Pflichtspielpremiere gegen ein Kärntner Team

Vorschau: Sky Go Erste Liga 2015/16, Runde 1,
SK Austria Klagenfurt vs. FC Liefering,
Freitag, 24. Juli 2015, 18:30 Uhr, Wörthersee-Stadion


Nach achtwöchiger Pause geht es für den Vizemeister der abgelaufenen Saison am kommenden Freitag erstmals wieder um Punkte. Unsere Mannschaft startet mit dem Auswärtsspiel gegen den Aufsteiger Austria Klagenfurt in ihre dritte Spielzeit in der Ersten Liga. Wiesinger & Co. erwiesen sich bisher als richtige Auftakt-Spezialisten. Sowohl in der Saison 2013/14 (3:0-Heimsieg gegen Mattersburg) als auch im Jahr davor (3:0-Auswärtserfolg gegen Hartberg) konnte jeweils die erste Partie klar gewonnen werden.

Nach holprigem Beginn, aber mit einem vielversprechenden Entwicklungsprozess und einer tollen Leistung im letzten Test gegen die U21 des FC Chelsea, steht die neu formierte Mannschaft des FC Liefering erstmals in einem Pflichtspiel auf dem Prüfstand. Nicht weniger als elf Neuzugänge stießen in der Sommerpause zum Salzburger Erstligisten. Eine Zahl, die die Klagenfurter noch zu toppen wissen. Austria Klagenfurt, die 15 Neuverpflichtungen getätigt haben, hat nun einige erfahrene Bundesliga-Kicker in ihren Reihen. Einem spannenden Duell zum Auftakt steht praktisch nichts mehr im Wege.

Auch in den letzten beiden Jahren stand vor dem Saisonstart ein kleines Fragezeichen über dem FC Liefering. Keiner wusste genau, wie die neu zusammengewürfelte Truppe einzuschätzen ist. Das macht den FC Liefering unberechenbar. Neo-Trainer Thomas Letsch blickt dennoch zuversichtlich auf die Pflichtspielpremiere 2015/16:

Ich sehe Austria Klagenfurt nicht als klassischen Aufsteiger, vielmehr zählen sie für mich, nicht zuletzt aufgrund der zahlreichen bundesligaerfahrener Neuzugänge zu den Geheimfavoriten auf den Meistertitel. Es wird wirklich ein spannendes Duell. Wir sind zuversichtlich und freuen uns, dass es nun endlich wieder losgeht.


Marco Hödl geht mit viel Selbstvertrauen in das erste Saisonspiel und ist von einem positiven Abschneiden in Klagenfurt überzeugt:

Am Anfang hatte ich mit dem höheren Tempo so meine Probleme, was aber im Laufe der Vorbereitung immer besser wurde. Jetzt sind wir alle sehr positiv gestimmt und hoffen auf eine erfolgreiche Saison. Austria Klagenfurt hat eine sehr starke Mannschaft, nicht nur weil sie zahlreiche Transfers getätigt haben. Nichtsdestotrotz bin ich der Überzeugung, dass wir sie knacken können und das Duell für uns entscheiden.“

WAS MAN SONST NOCH WISSEN SOLLTE

Fakten zum Spiel

  • Der FC Liefering feierte in der vergangenen Saison zehn Auswärtssiege – die meisten der Ersten Liga.
  • Austria Klagenfurt blieb in der abgelaufenen Spielzeit in der Regionalliga Mitte zu Hause ungeschlagen (13 Siege und zwei Remis).
  • Hwang & Co. trafen in der Saison 2014/15 stolze 70-mal ins Schwarze. Aber auch die Kärntner konnten in der dritthöchsten Spielklasse 68 Tore verbuchen.
  • Der FC Liefering erzielte in der abgelaufenen Saison in 19 Spielen in Serie zumindest ein Tor. Das war die längste Serie in der Ersten Liga.
  • Das Spiel wird von Schiedsrichter Manuel Schüttengruber geleitet.

Personalsituation
Joao Pedro hat in dieser Woche zwar schon punktuell am Mannschaftstraining teilgenommen, ein Einsatz am Freitag kommt trotzdem noch nicht in Frage. Für Lorenz Grabovac und Benjamin Kaufmann kommt die Partie gegen Klagenfurt ebenfalls noch zu früh. Lukas Heinicker und Michael Switil verpassen verletzungsbedingt die erste Partie.
 

ZAHLREICHE NEUZUGÄNGE

Marco Hödl, der von der AKA U18-Meistermannschaft hochgezogen wurde, wusste in der Vorbereitung schon zu überzeugen. Der Offensiv-Allrounder konnte bereits sechs – zum Teil sehenswerte Treffer – erzielen. Nicht so gut lief es hingegen bei Michael Switil, der aufgrund einer Verletzung den Großteil der Vorbereitung passen musste. Benjamin Kaufmann kämpfte ebenso mit leichten Blessuren, kam aber trotzdem auf einige Einsatzminuten.

Auch die beiden Torhüter Carlos Miguel Coronel und Bartlomiej Zynel gaben bereits tadellose Bewährungsproben ab und konnten sich mit einigen tollen Paraden auszeichnen.

Elvis Osmani, der nach einem Jahr in Leipzig wieder nach Salzburg zurückgekehrt ist, findet sich immer besser im Team zurecht – genauso wie Masaya Okugawa. Der 18-jährige Japaner hatte zu Beginn hinsichtlich dem doch anderen Spielstils leichte Anpassungsschwierigkeiten.

Und dann ist da noch Lorenz Grabovac, der ein vielversprechendes Talent für die Zukunft ist, jedoch in der Vorbereitung ebenfalls mit einer Verletzung zu kämpfen hatte. Bei seinem bisher einzigen Einsatz (Testspiel gegen den 1. FC Heidenheim) präsentierte sich der ehemalige Spieler des SC Zwettl bereits sehr spielfreudig und erzielte den zwischenzeitlichen Ausgleich.

Im defensiven Mittelfeld konnte mit Emir Karic ein weiterer hoffnungsvoller Spieler mit Erstliga-Erfahrung gewonnen werden. Der 18-jährige Österreicher hat seine Stärken nicht nur in der Defensive, vielmehr verfügt er über das Auge und die Fähigkeiten für den entscheidenden Pass.

Der 17-jährige Schweizer Dimitri Oberlin wusste in der Vorbereitungszeit bereits zu gefallen, traf als Kooperationsspieler bei einem seiner FC Red Bull Salzburg-Einsätze gegen Southampton bereits einmal und gilt als schneller, körperlich robuster und facettenreicher Stürmer. Aber auch mit der Verpflichtung von Alex Sobczyk konnte die Offensiv-Qualität der Letsch-Truppe nochmals verbessert werden.

ISAAC VORSAH FORTAN BEIM FC LIEFERING

Leidensweg des 27-jährigen Innenverteidigers neigt sich dem Ende zu
Im August 2012 wechselte Isaac Vorsah von der TSG Hoffenheim nach Salzburg und nahm seine erste Saison beim FC Red Bull Salzburg (18 Spiele) in Angriff. Im Frühjahr 2013 verletzt sich der Ghanaer schwer – der Beginn einer langen Leidenszeit.

Nachdem der Vertrag beim FC Red Bull Salzburg am Ende der abgelaufenen Saison ausgelaufen ist, ermöglicht der FC Liefering dem 27-Jährigen sich kontinuierlich, in kleinen Schritten wieder seinem früheren Spiellevel anzunähern. Momentan befindet sich Isaac Vorsah allerdings noch im Aufbautraining.