FC Liefering vs. SC Austria Lustenau 3:5 (0:2). Torschützen: Grabovac (46.), Okugawa (69.), Tetteh (73.) bzw. Dwamena (5./23./88.), Grabher (53.), Durmus (64.)

Der FC Liefering verliert auch die dritte Partie in Serie und muss sich Austria Lustenau mit 3:5 (0:2) geschlagen geben. Dabei profitierten die Vorarlberger von zwei Schnitzern der Salzburger in Durchgang eins, die eiskalt ausgenutzt wurden. Lorenz Grabovac gelang kurz nach Wiederbeginn zwar der Anschlusstreffer, aber die Lustenauer stellten schnell auf 1:4, ehe Masaya Okugawa und Samuel Tetteh mit ihren beiden Toren für das 3:4 sorgten. In der Schlussphase drängten die Lieferinger noch auf den Ausgleich, mussten aber in der 88. Minute den fünften Treffer – wieder durch Raphael Dwamena – hinnehmen, der die Niederlage endgültig besiegelte.

DIE MATCH-ANALYSE

Die Partie begann denkbar schlecht, denn die Gäste aus Lustenau gingen bereits nach fünf Minuten in Führung. Dabei profitierten die Vorarlberger von einem fehlerhaften Abschlag von Carlos Miguel Coronel und einer zu kurzen Sörensen-Abwehr auf der Linie, nach der Raphael Dwamena aus kurzer Distanz zum 0:1 einschieben konnte. In weiterer Folge entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, die Lieferinger arbeiteten sich ins Spiel und gewannen in dieser Phase 75 % ihrer Zweikämpfe. Nach einer Eckenvariante kam die Kugel zu Robert Mudrazija, dessen Schuss aber das Tor doch klar verfehlte. Kurz darauf versuchte Lorenz Grabovac sein Glück, doch sein Abschluss mit dem Außenrist fiel zu harmlos aus. In der 23 Minute stand es dann plötzlich 0:2. Nachdem Amadou Haidara die Kugel rasiert hatte, umkurvte Raphael Dwamena den Torhüter der Salzburger und schob trocken ein. Die Mannschaft von Thomas Letsch versuchte nun, in der Offensive vermehrt Akzente zu setzen, ließ jedoch die letzte Konsequenz vermissen.

Nur 20 Sekunden nach Wiederbeginn gelang den Hausherren der Anschlusstreffer. Nach Haidara-Chip war der Torhüter zwar beim Schuss von Lorenz Grabovac noch dran, konnte den Gegentreffer allerdings nicht verhindern. Kurz darauf kam der eingewechselte Alexander Schmidt im Strafraum in aussichtsreicher Position an den Ball, wurde aber im letzten Moment entscheidend gestört. In der 53 Minute allerdings der nächste Rückschlag im Doppelpack: Zuerst kam Pius Grabher im Strafraum zum Abschluss und sein Schuss wurde von Luan unhaltbar zum 1:3 abgefälscht, dann konnte Ilkay Durmus die Kugel völlig frei stehend zum 1:4 ins Tor befördern. Die Mannschaft von Thomas Letsch ließ sich trotz klarem Rückstand nicht hängen, kämpfte verbissen weiter und belohnte sich für den Aufwand: Masaya Okugawa gelang nach tollem Mayer-Assist in der 69. Minute das 2:4, ehe Samuel Tetteh mit einem platzierten Schuss ins lange Eck die Partie noch einmal spannend machte (73.). In der Schlussphase warfen die Salzburger zwar alles nach vorne, der verdiente Ausgleich wollte allerdings nicht mehr gelingen, zumal man die letzten 10 Minuten nach Dwamena-Foul an Masaya Okugawa in Unterzahl absolvieren musste, da der Japaner nicht mehr weiterspielen konnte. Schließlich gelang Raphael Dwamena nach einem Fehler im Lieferinger Spielaufbau sogar noch sein dritter Treffer am heutigen Abend zum 3:5-Endstand.

TABELLENSITUATION

Trotz der Niederlage führt der FC Liefering die Tabelle weiterhin mit 31 Punkten vor Austria Lustenau (30 Punkte) an.

WAS MAN SONST NOCH WISSEN SOLLTE

  • Thomas Letsch veränderte die Startformation an fünf Positionen und brachte Luan, Diadie Samassekou, Maximilian Mayer, Michael Switil und Robert Mudrazija von Beginn an.
  • Robert Mudrazija stand heute erstmals in der Startformation.
  • Diadie Samassekou, der in der vergangenen Spielzeit 25 Partien für den FC Liefering bestritten hat und heuer bereits auf 16 Einsätze beim FC Red Bull Salzburg kam, war gegen Austria Lustenau in der Saison 2016/17 erstmals in der Sky Go Ersten Liga im Einsatz.
  • Maximilian Schuster, der vor Kurzem in der UEFA Youth League im Auswärtsspiel gegen den FK Vardar nach zehnmonatiger Pause (Kreuzbandriss) erstmals wieder ein Pflichtspiel absolviert hat, standen zum ersten Mal im Kader des FC Liefering.
  • Alexander Schmidt, der mit einer Sprunggelenksverletzung rund ein Jahr pausieren musste wurde zur Pause eingewechselt und ist der achte Akteur, der in dieser Spielzeit erstmals zum Einsatz kam.
  • Nicolas Meister, in der abgelaufenen Saison Torschützenkönig im U18-Bewerb der ÖFB Jugendliga, feierte heute sein Debüt in der Ersten Liga und ist somit der neunte Debütant der aktuellen Saison.

STATEMENT

Thomas Letsch:

Wir haben heute ganz krasse Fehler gemacht, die von Austria Lustenau beinhart bestraft worden sind. Bei allen Treffern haben wir es den Vorarlbergern heute zu einfach gemacht. Wenn man in einem Spiel fünf Gegentore bekommt, wird es schwer, etwas Zählbares mitzunehmen. Das müssen wir heute so akzeptieren.

DATEN & FAKTEN

Aufstellung: Coronel – Mayer, Luan, Sörensen, Switil – Haidara, Samassekou – Grabovac, Mudrazija, Okugawa – Tetteh
Auswechslungen: Schmidt für Mudrazija (46.), Meister für Samassekou (56.), Karic für Switil (71.)
Gelbe Karten: Tetteh (90./Foul) bzw. Joppich (75./Foul)
Zuschauer: 454
Schiedsrichter: Walter Altmann