SC Austria Lustenau vs. FC Liefering; 2:4 (1:1). Torschützen: William (5.), Sobkova (87./FE) bzw. Szoboszlai (68., 80.), Daka (34.), Mwepu (78.)

Mit dem heutigen 4:2-Auswärtssieg bei Austria Lustenau beendet der FC Liefering eine lange Durststrecke im Ländle und fährt erstmals seit Sommer 2015 wieder mit drei Punkten im Gepäck zurück nach Salzburg. Nach frühem Rückstand drehen unsere Jungs die Partie in beeindruckender Manier.

DIE MATCH-ANALYSE

Unsere Jungs erwischten gegen Austria Lustenau, die schnell aufs Tempo drückte, keinen guten Start. Bereits nach wenigen Minuten fiel eine Faustabwehr von Carlos Miguel Coronel zu kurz aus, William ließ sich nicht zwei Mal bitten und brachte die Vorarlberger mit einem Dropkick in Führung. Atanga & Co. ließen sich jedoch nicht verunsichern und hatten fortan mehr Ballbesitz, doch die letzte Durchschlagskraft fehlte in der Angriffszone noch. Nach etwas mehr als 20 Minuten fanden die Salzburger die erste gute Möglichkeit vor: Enock Mwepu spielte sich auf der linken Seite durch den Strafraum und brachte die Kugel ideal in den Rückraum. Dort lauerte bereits Romano Schmid, der den Ball leider nicht richtig traf, sodass der Abschluss schlussendlich deutlich am Tor vorbeiging. In der 34. Minute konnte sich unsere Mannschaft dann für den Aufwand belohnen. Enock Mwepu mit dem Traumpass über 35 Meter in die Schnittstelle auf Patson Daka. Der Sambier machte sich alleine auf den Weg Richtung Lustenauer Tor und lupfte das Spielgerät abgebrüht zum Ausgleich in die Maschen. In der Nachspielzeit hatten die Hausherren noch eine gute Möglichkeit, aber Jodel Dossou verzog doch deutlich.

Die Anfangsphase der zweiten Spielhälfte begann ereignisreich. Zuerst reklamierte Austria Lustenau Strafstoß, nachdem Christopher Drazan im Duell mit Mahamadou Dembele zu Boden gegangen war – die Pfeife des Unparteiischen blieb richtigerweise stumm. Im Gegenzug brannte es auf der anderen Seite im Strafraum: Patson Daka setzte sich über die rechte Seite durch und brachte den Ball zur Mitte, Jodel Dossou fälschte jedoch gefährlich ab und das Spielgerät ging knapp am Tor vorbei. Die Mannschaft von Janusz Gora und Gerhard Struber erarbeitete sich in dieser Phase ein Chancenplus und war das klar spielbestimmende Team. Lustenau beschränkte sich nur noch aufs Kontern, was den Hausherren zum Verhängnis wurde. Dembele & Co. gewannen in der eigenen Hälfte den Ball und drückten ordentlich aufs Tempo. Nach einer tollen Kombination und Atanga-Assist schloss der eingewechselte Dominik Szoboszlai überlegt von der Strafraumgrenze ab und traf zum mehr als verdienten 2:1. Der FC  Liefering versuchte, sofort nachzulegen und kam zur nächsten guten Einschussmöglichkeit, doch Rodrigo setzte das Leder nur wenige Zentimeter am langen Eck vorbei. Es dauerte nicht lange, ehe Enock Mwepu nach Assist von Nicolas Meister mit dem dritten Treffer die Weichen für den Salzburger Auswärtsdreier stellte. In der Schlussphase gelang erneut Dominik Szoboszlai mit einem strammen Schuss aus 20 Metern das 4:1, ehe Daniel Sobkova durch einen fragwürdigen Strafstoß noch auf 2:4 verkürzen konnte. Das sollte es jedoch gewesen sein, und der FC Liefering feierte einen verdienten Auswärtssieg im Ländle.

TABELLENSITUATION

Der FC Liefering festigt mit dem 4:2-Auswärtssieg bei Austria Lustenau Tabellenplatz vier und hält nunmehr bei 30 Punkten. Zudem konnte, vor dem Abendspiel, der Rückstand in der Tabelle auf Wiener Neustadt auf drei Zähler verkürzt werden.

STATEMENT

Gerhard Struber:

Wir sind heute schwer ins Spiel gekommen und hatten nach dem Rückstand Probleme. Nach etwa 20 Minuten haben wir einen Schlüssel gefunden und viele Balleroberungen erzielen können. Wir haben uns intensiv in die Partie gearbeitet und Lustenau nach dem Ausgleich leistungsmäßig an die Wand gespielt. Die Vorarlberger waren nur ab und an nach hohen Bällen gefährlich. Eine äußerst starke Leistung, gepaart mit der richtigen Mentalität unserer Mannschaft, und ein toller Abschluss einer mehr als erfolgreichen Woche.

DATEN & FAKTEN

Aufstellung: Coronel – Schuster, Dembele, Igor, Karic – Mwepu (84. Kirim), Schmid (46. Szoboszlai), Stumberger, Atanga – Daka (63. Meister), Rodrigo
Gelbe Karten: Sobkova (87./Unsportlichkeit), William (94./Unsportlichkeit) bzw. Daka (39./Foul), Mwepu (44./Unsportlichkeit)
Zuschauer: 2.300
Schiedsrichter: Christian-Petru Ciochirca