FC Liefering vs. FC Juniors OÖ; 1:1 (0:0). Torschützen: Prass (87.) bzw. Müller (90.+4/FE)

Nach einem eher uninspirierten ersten Durchgang finden die Lieferinger nach Wiederanpfiff gegen zehn Juniors zum gewohnten Powerfußball, der sechste Sieg aus sieben Partien gleitet den Burschen aber im letzten Moment aus den Händen.

Spielbericht

Nach einer umkämpften sowie highlightarmen Anfangsphase, die ganz im Zeichen des Abtastens stand, war es Maurits Kjaergaard, welcher die Premierenchance vorfand: Sein Versuch aus spitzem Winkel entpuppte sich letztlich als eine meisterbare Aufgabe für Juniors-Schlussmann Lawal. Während die Oberösterreicher im ersten Abschnitt nur ein Mal ernsthaft bei Adam Stejskal vorstellig wurden und dabei nach einem Zweikampf zwischen Altunbas und Lukas Wallner gehaltleere Elfmeter-Reklamationen abgaben, waren auch die Lieferinger lange auf der Suche nach dem Flow.

Einzig Kjaergaard schien zwischenzeitlich durchzubrechen, nach seinem Energieanfall über links war jedoch beim überrascht wirkenden Benjamin Sesko sowie Antonin Svoboda in weiterer Folge Endstation. Just Augenblicke vor dem Kabinengang stand plötzlich Juniors-Kicker Softic im Rampenlicht: Er hielt das Bein im Duell mit Diambou gefährlich weit oben, Referee Ciochirca schickte ihn mit Gelb-Rot vom Grün.

Die Jaissle-Schützlinge kamen lebendig aus den Katakomben und lancierten konstruktivere Angriffe. Nene fand nach wenigen Minuten eine Einschussgelegenheit vor, scheiterte mit seinem Drehschuss aber am Linzer Rückhalt. Auch für Unruheherd Kjaergaard gab’s aus 17 Metern einige Zeit später kein Vorbeikommen. David Affengruber probierte es nach feinem Prass-Chip mit einer Ablage in die Mitte, wo Kollege Wallner die Beine allerdings nicht rechtzeitig geordnet bekam – Lawal unterband in höchster Not.

Die Joker sorgten für frischen Wind, anfangs wusste die oberösterreichische Hintermannschaft, im Verbund mit Fortuna, aber auch darauf eine Antwort. Elias Havel vergab aus vielversprechender Position, drückte er doch zu wuchtig ab. Die Partie bog in den Endspurt ein, der Lucky-, ach was, der „Overdue-Punch“ folgte sogleich: Amar Dedic beförderte das Leder ins Zentrum, Alex Prass hielt den Kopf hin – die Murmel schlug im langen Eck ein (87.)!

Dies schien der späte Wachrüttler für die LASK-Fohlen gewesen zu sein: Erst war Affengruber für den bereits geschlagenen Stejskal heroisch zur Stelle, als Michlmayr das verlassene Tor anvisierte, dann zeigte Ciochirca recht überraschend auf den Punkt. Daouda Guindo soll ein Handspiel begangen haben, Müller verwandelte den fälligen Penalty zum Last-second-Ausgleich (90.+4).

Statement

Matthias Jaissle:

Es ist einfach bitter, in der Nachspielzeit den Ausgleich zu kassieren. Trotzdem müssen wir mit dem Ball im letzten Drittel effektiver sein, um gegen zehn Mann die drei Punkte zu holen.


Daten & Fakten

Aufstellung: Stejskal – Guindo, Wallner, Affengruber, Major (61. Dedic) – Aigner, Kjaergaard, Diambou (61. Prass), Nene (61. Amankwah) – Sesko (81. Reischl), Svoboda (68. Havel)
Gelbe Karte: Dedic (89./Foul)
Zuschauer: 0
Schiedsrichter: Christian-Petru Ciochirca