Young Violets Austria Wien vs. FC Liefering; 0:2 (0:2). Torschützen: Adamu (3.), Prokop (18./ET)

Bei den Young Violets kassierten die Burschen vor mehr als vier Monaten die letzte Ligapleite. Zurück am Ort des Geschehens revanchieren wir uns dank einer dominanten ersten Halbzeit souverän mit 2:0.

Spielbericht

Während sich die Wiener noch die Sandkörner aus den Augen rieben, drehte unsere Elf bereits zum Torjubel ab. Benjamin Sesko verlängerte einen Freistoß an den zweiten Pfosten, mutterseelenallein köpfte Junior Adamu vergnügt ein – Blitzstart (3.)! Die Svensson-Crew blieb auch in der Folge am Drücker: Sesko wuselte an die Strafraumkante, dessen Service in den Rückraum donnerte Nikola Stosic, die einzige Änderung im Vergleich zum Lafnitz-Kick, klar in die Ränge.

Sesko mauserte sich zum auffälligsten Akteur der Anfangsphase, hatte immer wieder seine Beine im Spiel. So geschehen in Minute 18, als er die Kugel nach vorne trieb und in die Mitte schlug. Anstelle des einschussbereiten Adamu rauschte Violets-Kapitän Prokop hinein und bezwang den eigenen Schlussmann zum zweiten Treffer. Beinahe durften wir innerhalb der ersten 30 Minuten gar ein drittes Mal jubeln, allerdings standen die Wiener sowohl bei einem Versuch aus kurzer Distanz von Maurits Kjaergaard als auch beim Nachschuss von Luka Sucic im Weg. Dass die Violetten in der bevorstehenden Nacht von Sturmtank Sesko träumen würden, schien mittlerweile klar zu sein. Diese „Ambitionen“ unterstrich unser Slowene mit einem Wuchtschuss aus beträchtlicher Entfernung, viel fehlte nicht auf einen heißen Kandidaten fürs Tor des Monats.

Die Hausherren kamen kurz vorm Pausentee erstmals gefährlich vor die Kiste, Huskovic drosch das Leder aus vielversprechender Position allerdings in den Abendhimmel.

Die Violetten kamen verbessert aus den Katakomben. Pross schlug das Spielgerät ins Zentrum, wo Kollege Huskovic am glänzend reagierenden Daniel Antosch scheiterte. Wie ausgewechselt kreierten die Young Violets nun konstruktive Gelegenheiten, nach einem Ausrutscher von Amar Dedic kam Perdomo ans Kunstleder, der mit einem Lattenpendler nur um Nuancen den Anschluss verpasste. Auf der Gegenseite brannte es durch Unruheherd Sesko lichterloh, eine Wallison-Hereingabe übernahm der 1,92-Hüne aber nur unzureichend.

Wir überließen den Gastgebern in Abschnitt zwei vermehrt die Kugel, ohne wirklich gefährliche Chancen zuzulassen. Indes probierte es wiederum Sesko für unsere Farben, doch diesmal vermieste die Fahne des Assistenten seinen Treffer. Grund zur Freude hatten wir im Endspurt aber ohnehin, da Csaba Bukta nach überstandener Schulterverletzung und dreimonatiger Absenz sein Saisondebüt feierte.

Statement

Bo Svensson:

Wir sind glücklich über den Sieg, wobei wir zwei unterschiedliche Halbzeiten gesehen haben. Im ersten Durchgang, in dem wir auch verdient mit zwei Toren geführt haben, war es eine gute, ordentliche Leistung. Die zweite Halbzeit war unterdurchschnittlich. Wir haben den Gegner zurück ins Spiel gelassen und konnten ein bisschen von Glück reden, nicht den Anschlusstreffer bekommen zu haben. Da gibt’s sicher Sachen, die wir verbessern müssen. Trotzdem war’s ein verdienter Sieg, mit drei Siegen in der englischen Woche können wir hochzufrieden sein.


Daten & Fakten

Aufstellung: Antosch – Dedic, Affengruber, Oroz, Böckle (67. Wallison) – Stosic (69. Schiestl), Aigner, Kjaergaard (81. Sangare), Sucic – Adamu, Sesko (81. Bukta)
Gelbe Karte: Schiestl (87./Unsportlichkeit)
Zuschauer: 308
Schiedsrichter: Markus Hameter