FC Liefering vs. Young Violets Austria Wien; 5:1 (2:1). Torschützen: Sesko (35., 55., 59., 67./FE), Havel (39.) bzw. Huskovic (16.)

Nach einem holprigen Beginn fangen sich die Jaissle-Schützlinge schnell und spielen sich phasenweise gar in einen Rausch, sodass der 5:1-Triumph dank des ersten Profi-Viererpacks von Sturmtank Sesko auch in der Höhe in Ordnung geht.

Spielbericht

Die Hausherren starteten ungewohnt zittrig in die Begegnung und sahen sich couragierten Wienern gegenüber. Ein Glück, dass Adam Stejskal den Blitzstart der Violetten mit einer glänzenden Fußabwehr vorerst noch verhinderte, gegen einen zu hoch angesetzten Mester-Distanzversuch musste der Keeper nicht eingreifen. Nachdem Elias Havel die erste Lieferinger Visitenkarte abgegeben, das Leder allerdings nur neben das Gehäuse gechippt hatte, klingelte es dann doch: Huskovic schüttelte Lukas Wallner gekonnt ab, drehte sich flott und drückte ins lange Eck ab – die Hauptstädter lagen in Front (16.).

Fortan rollten konstruktivere Angriffe auf Young Violets-Schlussmann Helac zu, immer hatte Maurits Kjaergaard seine Beine im Spiel. Erst grätschte Meisl dessen scharfe Hereingabe um Nuancen neben die Kiste, dann stand Wallner, gestern volljährig geworden, erst am Ende eines Corners des Dänen, dann nach einem Freistoß in der Box. Doch sowohl er als auch Sebastian Aigner blieben trotz mehrmaligen Stocherns glücklos. Benjamin Sesko sollte die nächste vorbildliche Hereingabe nutzen: Kjaergaard legte ihm die Kugel butterweich in den Lauf, der Slowene lenkte sie mit den Haarspitzen in die Maschen (35.)!

Und nur vier Minuten später war die rot-weiße Welt wieder gänzlich in Ordnung. Alex Prass bolzte das Spielgerät in die Spitze, Meisl reagierte zu zögerlich und Havel spritzte dazwischen. Der Speedster behielt alleine vor dem herauseilenden Helac die Nerven und lupfte die Pille ins Glück (39.). Der perfekte Abschluss des ersten Durchgangs!

Auch ohne den omnipräsenten Initiator, Kjaergaard blieb in der Kabine, hatten die Jaissle-Mannen nach Wiederbeginn weiterhin das Heft des Handelns fest in den eigenen Händen. Darüber hinaus halfen die Gäste kräftig mit: Radulovic flutschte das Rund nach einem Einwurf durch die Beine, Sesko sagte artig „Hvala“ und finalisierte mühelos (55.). Für ein weiteres Hoppala war die Suchard-Equipe noch zu haben. Nach einem vermeintlichen Foul an Forson Amankwah stellten die Young Violets das Spielen ein, Havel, der den vogelfreien Sesko in Szene setzte, nicht. Schon war’s passiert: 4:1 (59.).

Nur sieben Minuten später ging Prass im Sechzehner zu Boden, den fälligen Penalty verwertete wiederum Sesko zum Fünften (67.)! In der Folge sorgten Wechsel für einen eher unrhythmischen Endspurt, Chancen aufs 6:1 waren aber durchaus vorhanden: Antonin Svoboda nahm eine Hereingabe an den zweiten Pfosten volley, Samuel Major wuchtete die Kirsche von rechtsaußen in die Mitte, ob gewollt oder nicht, küsste sie die Querlatte auf dem Weg ins Aus. Mehr sollte aber nicht passieren, spielfreudige Lieferinger fahren den nächsten vollen Erfolg ein!

Statement

Matthias Jaissle:

Wir sind schwer in die Partie gekommen, die Young Violets haben uns vor eine große Herausforderung gestellt. Wir hatten in den ersten 20 Minuten oft das Nachsehen und sind auch verdient in Rückstand geraten. Unser Team hat dann eine Reaktion gezeigt, wir wurden griffiger und waren gegen den Ball gemeinsam als Team unterwegs. Wir haben uns dadurch von Minute zu Minute besser ins Spiel zurückgekämpft, am Ende absolut verdient gewonnen und die nächsten drei Punkte eingefahren.


Daten & Fakten

Aufstellung: Stejskal – Guindo (69. Böckle), Wallner, Okoh, Dedic – Aigner, Prass, Kjaergaard (46. Reischl), Amankwah (74. Major) – Sesko (69. Nene), Havel (62. Svoboda)
Gelbe Karte: Svoboda (72./Foul)
Zuschauer: 0
Schiedsrichter: Walter Altmann