Grazer AK 1902 vs. FC Liefering; 3:0 (2:0). Torschützen: Maderner (7., 45.), Cheukoua (76.)

Zwar durchaus engagiert, aber letztlich nicht konkret genug – so lässt sich die heutige 0:3-Niederlage in Unterzahl beim abgezockten #LigaZwa-Spitzenreiter aus Weinzödl zusammenfassen.

Spielbericht

Der Spitzenreiter untermauerte seine Favoritenrolle früh: Lichtenberger – aus der zweiten Reihe – und Maderner – Marcel Moswitzer grätschte rechtzeitig dazwischen – fanden die Premierengelegenheiten vor. Da wirkte es überflüssig, den Steirern auch noch ein Präsent zu übermitteln, als Jonas Krumrey genau das in der nächsten Szene nicht war: Maderner spritzte in einen Ausschuss unseres Rückhalts, die Kugel segelte direkt über unseren Goalie hinweg zum 1:0 ins Tor (7.).

So unglücklich der Gegentreffer auch gewesen war, die Reaktion darauf war bemerkenswert. Schließlich generierten unsere Farben fortan einen beträchtlichen Part der Spielanteile: Einen Turco-Header fischte GAK-Schlussmann Meierhofer aus dem Eck, im Anschluss eines Atiabou-Einwurfs setzte unser italienischer Angreifer seinen Vortrag knapp neben den rechten Pfosten. Just als die Cinel-Elf hineingefunden hatte, folgten die nächsten Rückschläge: Soumaila Diabate kassierte wegen wiederholten Foulspiels die Ampelkarte (35.). Wenig später stahl sich Maderner in den Rückraum. Der Angreifer empfing eine Hereingabe von rechts und legte das Spielgerät frei stehend ins linke Eck – 2:0 (45.).

In Unterzahl und im Rückstand gegen die noch makellose Grazer Heimmacht – die Aufgabe nach der Rückkehr aus den Katakomben war eine herausfordernde. Und auch wenn sich unsere Mannschaft aufbäumte, Turco rang Meierhofer eine Top-Tat ab, waren es in den zweiten 45 Minuten erneut die Rotjacken, die aus den an und für sich wenigen Hochkarätern Kapital schlugen.

Zaizen und Cheukoua näherten sich zunächst noch an, dann schraubte ebenjenes Duo durch eine Koproduktion den Deckel drauf: Zaizen erbte das Leder nach einem Gevorgyan-Ballverlust und steckte zu Cheukoua durch, der im Eins-gegen-Eins keine Mühe hatte (76.). Und als wäre das nicht schon genug, musste Turco auch noch nach einem unschönen Zusammenprall verletzt vom Feld – der desillusionierende Schlusspunkt.

Statement

Onur Cinel:

In erster Linie liegen unsere Gedanken bei Nicolo, wir hoffen, dass es nichts Schwerwiegendes ist. Ansonsten haben wir unsere mit Abstand beste Halbzeit gespielt. Von daher haben wir im Prozess einen Schritt nach vorne gemacht. Natürlich ist es schwierig, gegen den GAK das Spiel in Unterzahl noch zu drehen. Trotzdem bin ich ziemlich stolz auf die Leistung der Mannschaft, auch wenn es sich für die Jungs gerade nicht so anfühlt – sie können aber stolz darauf sein.


Daten & Fakten

Aufstellung: Krumrey – Atiabou (63. Gevorgyan), Moswitzer, Mellberg, Pejazic – Diabate, Paumgartner (90.+1 Zikovic) – Lukic (81. Fernandes-Neto), Jano (90.+1 Sadeqi) – Turco, Neumann (63. Daghim)
Gelbe Karten: Atiabou (20./Foul), Diabate (22./Foul), Pejazic (72./Foul), Jano (89./Foul)
Gelb-Rote Karte: Diabate (35./Foul)
Zuschauer: 2.821
Schiedsrichter: Dominic Schilcher