FC Liefering vs. SV Austria Salzburg 5:3 (3:1). Torschützen: Pedro (26./72.), Hwang (38./41.), Burghuber (71./ET) – Öbster (52.), Kaufmann (48.), Reifeltshammer (50.)

Der FC Liefering rehabilitiert sich für die Niederlage in Kapfenberg und gewinnt nach beeindruckender, vor allem aber auch reifer Leistung das Prestige-Duell gegen Austria Salzburg mit 5:3 (3:1). Dabei zeigte die Mannschaft von Thomas Letsch viel Kampfgeist, eine reife taktische Performance und viele ansehnliche Spielzüge, die das Publikum begeisterten.

DIE MATCH-ANALYSE

Der FC Liefering ließ sich von der ersten Minute an von der ungewohnten Kulisse nicht beeindrucken und legte sofort munter los. Gleich nach 45 Sekunden verpasste Hwang einen Schlager-Stanglpass, ehe Schlager selbst einen Kopfball nur hauchdünn neben das Tor setzte. Kurz darauf die erste Schrecksekunde. Katnik nutzte eine Unachtsamkeit von Upamecano, doch der herausstürmende Ati trennte den Stürmer 20 Meter vor dem Tor mit einer Grätsche fair vom Ball. Es war erneut Katnik, der völlig allein stehend aus 5 Metern übers Gehäuse schoss (15.). Die Mannschaft von Thomas Letsch war offensiv weiterhin sehr präsent und kam mit ihren schnellen Spielern oft gefährlich in die Nähe des Strafraums. Hwang vernaschte die gesamte Abwehr und spitzelte die Kugel via Austria-Verteidiger zu Pedro, der den Ball trocken ins Tor schob – 1:0 für die Hausherren (26.). Liefering legte sofort nach und baute die Führung durch einen Hwang-Doppelpack aus. Zuerst verwertete der Südkoreaner einen Stangen-Abpraller von Prevljak, ehe er mit einem gefühlvollen Heber – nach idealem Pass von Raischl – auf 3:0 stellte (38./41.). Die Freude war allerdings nur von kurzer Dauer: Öbster gelang das 1:3 (42.). So ging es nach toller Vorstellung in den ersten 45 Minuten mit einer verdienten 3:1-Führung in die Kabinen.

Der FC Liefering erwischte nach dem Wiederanpfiff einen äußerst schlechten Start und musste gleich in der Anfangsphase zwei Gegentreffer hinnehmen. Zuerst erzielte Kaufmann den Anschlusstreffer, ehe Reifeltshammer nach einer Standardsituation per Kopf auf 3:3 stellte. Wiesinger & Co. erholten sich langsam, aber doch von dem Schock, kamen durch einen Prevljak-Weitschuss (55.) und einem Hwang-Volley zu guten Möglichkeiten. Die Lieferinger blieben weiter am Drücker, spielten unbeirrt nach vorne und gingen durch zwei Treffer binnen 160 Sekunden erneut in Führung. Burghuber köpfte eine scharfe Flanke ins eigene Tor, ehe Pedro – nach idealer Hwang-Vorlage – mit einem überlegten Heber von der linken Seite auf 5:3 stellte (71./72.). Am Spielgeschehen änderte sich nicht viel. Die Heimmannschaft hatte die Partie dank disziplinierter und kämpferischer Vorstellung weiterhin fest im Griff und hätte durch einen satten Hödl-Schuss (83.) die Führung weiter ausbauen können. Am Ergebnis änderte sich schlussendlich nichts mehr. Der FC Liefering gewann das Prestige-Duell gegen Austria Salzburg mehr als verdient.
 

TABELLENSITUATION

Durch den 5:3-Heimerfolg über Austria Salzburg verbessert sich der FC Liefering in der Tabelle um zwei Plätze und rangiert nach vier gespielten Runden auf Rang 6.

WAS MAN SONST NOCH WISSEN SOLLTE

  • Michael Switil, David Gugganig und Isaac Vorsah fehlten verletzungsbedingt. Ebenfalls nicht mit von der Partie waren heute die beiden gesperrten Spieler Raphael Dwamena und Alexander Joppich sowie Benjamin Kaufmann, Sandro Ingolitsch und Masaya Okugawa.
  • Lorenz Grabovac stand heute erstmals im Kader des FC Liefering.
    Im Kader von Austria Salzburg stehen aktuell 16 Spieler mit Red Bull-Vergangenheit.
  • Der FC Liefering feierte im 20 Pflichtspiel in der Ersten Liga in der Red Bull Arena den 12. Sieg. Zudem hält die Mannschaft von Thomas Letsch bei vier Remis.

STATEMENTS

Thomas Letsch:

Für die Zuschauer war es hochinteressant, auch wenn ich gerne auf die eine oder andere Phase im Spiel verzichtet hätte. Aber wie die Jungs nach der Pause zurückgekommen sind, verdient höchsten Respekt und macht mich richtig stolz. Unabhängig vom Derby-Sieg, vor so einer Kulisse zu gewinnen, ist einfach traumhaft. Der Sieg war in allen Belangen verdient.


Philipp Wiesinger:


Es gibt nichts Schöneres, als ein Derby vor so einer Kulisse zu gewinnen, besonders auf diese Art und Weise. Ich glaube, das war heute sicher ein würdiges Livespiel. Wir sind als Mannschaft sehr gut aufgetreten und haben in jeder Phase des Spieles daran geglaubt, die Partie zu gewinnen. Gott sei Dank ist uns das gelungen.

 


Mathias Honsak:


Am Anfang hat es etwas gedauert, bis wir in die Partie gefunden haben. Nach der Halbzeit haben dann leider den Ausgleich kassiert, sind aber noch einmal stark zurückgekommen. Wir wussten, dass heute viele Austria Salzburg-Fans kommen werden, haben uns aber gut darauf eingestellt, an uns geglaubt und verdient gewonnen.
 

DATEN & FAKTEN

Aufstellung: Ati – Wiesinger, Sörensen, Upamecano, Honsak – Schlager, Brandner, Raischl, Pedro – Hwang, Prevljak

Auswechslungen: Luan für Sörensen (46.), Hödl für Pedro (75.), Osmani für Hwang (90.)

Gelbe Karten: Sörensen (45./Foul), Hwang (49./Unsportlichkeit), Brandner (60./Unsportlichkeit), Wiesinger (79./Foul)

Zuschauer: 7.200

Schiedsrichter: Markus Hameter