FC Liefering vs. SKN St. Pölten 2:1 (1:1). Torschützen: Hwang (26.), Brandner (48.) – Segovia (36./FE)
Der FC Liefering gewinnt nach spielerisch starker Vorstellung und 30-minütiger Unterzahl mit 2:1 (1:1) gegen den SKN St. Pölten und feiert damit den ersten Dreier in der laufenden Saison. Torhüter Coronel konnte sich während der Partie einige Male mit tollen Reflexen auszeichnen, und die Defensive ließ nach dem Ausschluss nichts mehr anbrennen.
DIE MATCH-ANALYSE
Bei hochsommerlichen Temperaturen startete der, an sechs Positionen veränderte, FC Liefering toll in die Partie und kam bereits in der zweiten Spielminute zu einer großen Möglichkeit. Prevljak spielte Schlager ideal frei, sein Abschluss landete aber aus kurzer Distanz nur an der Außenstange. Die Heimmannschaft dominierte in der Anfangsphase klar die Partie und kam durch einen Hwang-Schuss (8.) und einen abgefälschten Prevljak-Schlenzer (9.) zu weiteren guten Torchancen. Die St. Pöltener fielen nur durch ihre harte Gangart auf, ehe Dober mit einem Freistoß aus 25 Metern erstmals gefährlich wurde und Liefering-Schlussmann Coronel mit zwei sehr guten Paraden das Unentschieden festhielt. Nach 26 Minuten dann der verdiente Führungstreffer. Schlager setzte sich gut gegen zwei Verteidiger durch, brachte Hwang ins Spiel, der trocken einschoss. Minuten später entschied Schiedsrichter Kollegger auf Elfmeter. Coronel parierte, doch der Unparteiische ließ den Strafstoß wiederholen – angeblich hatte sich der Liefering-Goalie zu früh nach vorne bewegt. Im zweiten Versuch glich St. Pölten durch Segovia aus (36.). Schlussendlich ging es mit 1:1 in die Halbzeitpause.
Die Salzburger begannen die zweite Spielzeit erneut mit viel Tempo und gingen in der 48. Minute durch einen platzierten Brandner-Linksschuss ins lange Eck erneut in Führung. In weiterer Folge flaute die Partie ein wenig ab, ehe der starke Schlussmann Coronel einen Kopf-Heber mit einer tollen Reaktion von der Linie kratzte. Kurze Zeit später wurde der eingewechselte Luan, nach einem ungeschickten Foul im Mittelfeld, mit Gelb-Rot vorzeitig in die Kabine geschickt (62.). Wiesinger & Co. standen fortan kompakt, gewannen in der Defensive sehr viele Zweikämpfe und hielten körperlich gut dagegen. In der Schlussphase flog Dwamena nach Provokation von Dober wegen einer Tätlichkeit zu Recht vom Feld. Das machte die Aufgabe in den letzten Minuten nicht einfacher, doch die Lieferinger bestanden diese Prüfung und gewannen nach aufopferndem Kampf mit 2:1.
TABELLENSITUATION
Mit dem 2:1-Heimerfolg gegen die Niederösterreicher schob sich die Mannschaft von Thomas Letsch – vor dem Abendspiel – vom Tabellenende auf Platz sechs vor.
WAS MAN SONST NOCH WISSEN SOLLTE
- Lukas Heinicker, Michael Switil und Isaac Vorsah fehlten verletzungsbedingt. Ebenfalls nicht mit von der Partie waren heute David Gugganig, Lawrence Ati, Elvis Osmani, Benjamin Kaufmann und Sandro Ingolitsch.
- Smail Prevljak, der in der letzten Saison in der Sky Go Ersten Liga 14 Treffer in 17 Spielen erzielen konnte, und der 16-jährige Franzose Dayot Upamecano kamen heute erstmals in dieser Spielzeit beim FC Liefering zum Einsatz.
- Im Vergleich zur Vorwoche veränderte Thomas Letsch die Starformation an sechs Positionen.
- Bereits am kommenden Dienstag (4. August 2015) steht das nächste Match auf dem Programm – es geht auswärts gegen den KSV 1919.
- Am kommenden Freitag, den 7. August 2015, findet das erste Salzburg-Derby zwischen dem FC Liefering und Austria Salzburg in der Red Bull Arena statt. Der Vorverkauf im Ticketing & Service Center läuft bereits seit vergangenem Montag. Gästetickets sind ausschließlich über Austria Salzburg erhältlich.
STATEMENTS
Thomas Letsch:
In der Partie war alles drinnen, was das Fußballherz begehrt. Wir waren sofort im Spiel, haben das Geschehen diktiert und die Partie klar im Griff gehabt. Wir sind verdient in Führung gegangen, haben aber schnell durch einen fragwürdigen Elfmeter den Ausgleich hinnehmen müssen. Es macht mich extrem stolz, wie die Mannschaft auf die Auftaktniederlage reagiert hat, die Art und Weise wie meine Jungs in der Schlussphase gefightet haben und wie wir den knappen Vorsprung über die Zeit gebracht haben. Jetzt heißt, es schnell zu regenerieren, damit wir gegen Kapfenberg unsere Leistung wieder abrufen können.
Michael Brandner:
Wir haben heute nach der Auftaktniederlage die richtige Antwort gegeben, von Beginn an gut ins Spiel gefunden und uns viele Möglichkeiten erarbeitet. Mit zwei Spielern weniger war es in der Schlussphase richtig schwierig. Wir haben aber toll dagegengehalten und bis zur letzten Minute gekämpft. Jeder Einzelne kann auf die gezeigte Leistung stolz sein!
DATEN & FAKTEN
Aufstellung: Coronel – Wiesinger, Upamecano, Raischl, Honsak – Schlager, Brandner, Karic, Hödl – Hwang, Prevljak
Auswechslungen: Luan für Upamecano (29.), Dwamena für Prevljak (71.), Pedro für Hödl (80.)
Gelbe Karten: Upamecano (20./Foul), Luan (34./Foul), Prevljak (35./Kritik), Honsak (90./Foul)
Gelb-Rote Karte: Luan (62.)
Rot: Dwamena (82.)
Zuschauer: 447
Schiedsrichter: Andreas Kollegger