FC Liefering vs. SC Austria Lustenau 2:2 (2:1). Torschützen: Wolf (7.), Atanga (10.) – Haring (18.), Chabbi (88.)

Der FC Liefering erreicht im vorletzten Heimspiel der laufenden Saison gegen Austria Lustenau nur ein unglückliches 2:2 (2:1). Die Mannschaft von Thomas Letsch erwischte einen tollen Start und ging durch Tore von Hannes Wolf und David Atanga schnell in Führung. Peter Haring verkürzte durch einen unhaltbar abgefälschten Freistoß auf 2:1. Je länger die Partie dauerte, umso schwerer wurde der Rasen aufgrund der richtig starken Regenfälle zu bespielen. Kurz vor Schluss gelang den Lustenauern dann durch Seifedin Chabbi noch der Ausgleich.

DIE MATCH-ANALYSE

Von Beginn an entwickelte sich trotz den starken Regenfällen und dem schwer bespielbaren Platz eine flotte Partie. Die Mannschaft von Thomas Letsch übernahm früh das Kommando und ging, nach drei torlosen Spielen in Folge, in der siebten Minute mit der ersten Offensivaktion in Führung. Hannes Wolf versenkte die Kugel nach idealem Doppelpass mit Raphael Dwamena von der Strafraumgrenze im Tor. Kurz darauf eroberten die Salzburger das Spielgerät im Mittelfeld und Hannes Wolf setzte David Atanga mit einem perfekt getimten Schnittstellenball optimal in Szene. Der Ghanaer stellte ohne Probleme auf 2:0 (10.). Austria Lustenau gelang durch einen für Airton unhaltbar abgefälschten Haring-Freistoß aus 20 Metern der zu diesem Zeitpunkt glückliche 2:1-Anschlusstreffer (18.). Samassekou & Co. ließen sich davon aber nicht aus der Bahn werfen, sondern verbuchten durch Raphael Dwamena die nächste gute Möglichkeit – sein Schuss verfehlte allerdings knapp das Ziel. Praktisch im Gegenzug hatte Liefering-Schlussmann Airton bei einem Freistoß der Vorarlberger keine Probleme. Mit einem verdienten 2:1 ging es in die Halbzeitpause.

Die Salzburger kamen gut aus der Kabine und hätten wenige Sekunden nach Wiederanpfiff auf 3:1 erhöhen können. Masaya Okugawa und Hannes Wolf verfehlten einen Atanga-Stanglpass nur hauchdünn. Je länger die Partie dauerte, umso schwerer war es aufgrund der starken Regenfälle, ordentliche Kombinationen mittels flachen Pässen zu zeigen. Samassekou & Co. hatten weiterhin mehr vom Spiel, ohne jedoch zwingend zu werden. Nach knapp einer Stunde konnte sich Airton auszeichnen, indem er einen Thiago-Kopfball mit einem tollen Reflex zu Ecke klärte. In der letzten Viertelstunde erarbeiten sich die Vorarlberger ein leichtes Übergewicht, und in der 88. Minute gelang Seifedin Chabbi der Ausgleich zum 2:2. Somit blieb die Mannschaft von Thomas Letsch bei einer intensiven Wasserschlacht in Grödig zwar auch im vierten Duell gegen Austria Lustenau ungeschlagen (zwei Siege und zwei Remis), vergab aber kurz vor Schluss den sicher geglaubten Heimsieg.

TABELLENSITUATION

Der FC Liefering liegt nach dem Unentschieden gegen Austria Lustenau mit 54 Punkten auf Tabellenplatz vier, weiterhin einen Zähler vor den Vorarlbergern.

WAS MAN SONST NOCH WISSEN SOLLTE

  • Thomas Letsch veränderte die Startformation an sieben Positionen und brachte Emir Karic, Luan, Isaac Vorsah, Sandro Ingolitsch, David Atanga, Masaya Okugawa und Raphael Dwamena von Beginn an.
  • Mergim Berisha fehlte weiterhin verletzungsbedingt, und Daniel Raischl musste nach seinem Ausschluss gegen Wiener Neustadt ebenfalls passen.
  • Hannes Wolf gelang in seiner achten Partie in der Ersten Liga der erste Treffer.
  • David Atanga erzielte auch seinen zehnten Saisontreffer mit dem starken linken Fuß.
  • Luan Leite da Silva führte den FC Liefering erstmals als Kapitän aufs Spielfeld.
  • Isaac Vorsah stand heute erstmals seit dem 31. März 2013 wieder bei einem Bundesliga-Pflichtspiel in der Startformation. Damals bestritt er mit dem FC Red Bull Salzburg die Auswärtspartie bei der Wiener Austria. Am 6. November 2015 feierte der Ghanaer sein Pflichtspielcomeback und kam gegen den Floridsdorfer AC zu einem zehnminütigen Kurzeinsatz.
  • Der FC Liefering stellte heute gegen die Vorarlberger mit einem Durchschnittsalter von 20 Jahren die älteste Startformation seit über zwei Jahren.

STATEMENT

Thomas Letsch:

Bei den heutigen Bedingungen geht es nicht immer nur um taktische Feinheiten bzw. fußballerische Leckerbissen. Als man noch anständig Fußballspielen konnte, haben wir unsere beiden Tore sehr schön herausgespielt. Durch ein unnötiges Freistoßtor sind die Vorarlberger zum Anschluss gekommen. Speziell in der zweiten Halbzeit war es auf dem Boden extrem schwer zu spielen. Wir haben das dann sehr gut gemacht, aber in der Schlussphase ist uns doch ein entscheidender Fehler unterlaufen. Es ist ärgerlich, wenn man das ganze Spiel führt und dann doch noch den Ausgleich hinnehmen muss. Nichtsdestotrotz haben wir den vierten Platz behauptet und es selbst in der Hand, die Saison auf Rang vier abzuschließen.

DATEN & FAKTEN

Aufstellung: Airton – Ingolitsch, Luan, Vorsah, Karic – Samassekou, Pedro – Atanga, Wolf, Okugawa – Dwamena
Auswechslungen: Gugganig für Vorsah (56.), Filip für Dwamena (79.), Gorzel für Pedro (84.)
Gelbe Karten: /
Zuschauer: 248
Schiedsrichter: Walter Altmann