FC Liefering unterliegt Titelmitfavoriten St. Pölten

Der FC Liefering verlor die heutige Auftaktpartie gegen den Titelmitfavoriten SKN St. Pölten knapp mit 1:2 (1:0). Dabei dominierte die Mannschaft von Thomas Letsch die ersten 45 Minuten, ging früh durch Raphael Dwamena in Führung und erspielte sich einige gute Möglichkeiten, die allerdings nicht genutzt wurden. In Durchgang zwei wurden die Niederösterreicher stärker und drehten das Match zu ihren Gunsten.

DIE MATCH-ANALYSE

Der FC Liefering startete sehr ambitioniert in das Duell gegen den Tabellenzweiten, versuchte schnell das Geschehen in den Griff zu bekommen. Nach einem gefühlvollen langen Ball von Diadie Samassekou setzte sich Raphael Dwamena gegen zwei Verteidiger durch und schob die Kugel überlegt am Schlussmann zur 1:0-Führung vorbei (7.). Kurz darauf scheiterte der Ghanaer nach toller Einzelaktion mit seinem Abschluss an Christoph Riegler, ehe Xaver Schlager zwei Mal in aussichtsreicher Position vergab. St. Pölten hatte zwar mehr Ballbesitz, die bessere Mannschaft und Chancen hatten allerdings die Hausherren. Mergim Berisha ließ Tomasz Wisio mit einem engen Haken ins Leere rutschen, sein Schuss streifte die Querlatte und ging ins Torout (19.). Nach 25 Minuten entschied Helmut Trattnig auf Elfmeter gegen den FC Liefering, eine harte Entscheidung. Lawrence Ati behielt jedoch die Nerven und parierte den Segovia-Strafstoß. In der Schlussphase vergab Manuel Hartl, der von Luan in der letzten Sekunde noch entscheidend gestört werden konnte. Mit einer 1:0-Führung ging es in die Pause.

Die Niederösterreicher kamen gut aus der Kabine, vergaben nach wenigen Augenblicken durch Daniel Segovia eine hochkarätige Torchance. Praktisch im Gegenzug lenkte Michael Huber einen scharfen Skopintcev-Abschluss über die Querlatte, ehe Lawrence Ati nur Sekunden später die Führung mit einem tollen Reflex festhielt. Nach knapp einer Stunde war er bei einem platzierten Dieng-Schuss jedoch machtlos. Der St. Pöltener stand goldrichtig und beförderte die Kugel aus zehn Metern zum Ausgleich ins lange Eck (58.). In dieser Phase übernahmen die Gäste das Kommando und waren in der Offensive präsenter, bis Masaya Okugawa eine gute Einschussmöglichkeit leichtfertig vertändelte. In der 69. Minute drehte St. Pölten die Partie und ging nach einer Ecke durch einen Segovia-Kopfball mit 1:2 in Führung. In der Schlussphase scheiterten die Gäste durch einen Kopfball von Lukas Thürauer und einen Dober-Weitschuss, der die Querlatte streifte. Kurz vor dem Ende tankte sich Masaya Okugawa durch den Strafraum, sein Abschluss verfehlte knapp sein Ziel. Die letzten beiden Chancen hatte St. Pölten durch einen Freistoß von Andreas Dober an den Pfosten sowie einen Konter, den Lawrence Ati jedoch zunichtemachen konnte. Schlussendlich musste sich die Mannschaft von Thomas Letsch gegen den SKN St. Pölten knapp mit 1:2 geschlagen geben.

TABELLENSITUATION

Der FC Liefering bleibt trotz der knappen 1:2-Niederlage gegen St. Pölten auf Platz vier der Tabelle. Die Niederösterreicher übernahmen vorerst, vor dem Abendspiel, die Tabellenspitze.

WAS MAN SONST NOCH WISSEN SOLLTE

• Thomas Letsch musste heute auf Benjamin Kaufmann, Alexander Joppich und Nico Gorzel verzichten.
• Im Vergleich zur letzten Runde vor der Winterpause gegen Austria Klagenfurt fanden sich gegen St. Pölten zum Frühjahrsauftakt neun neue Akteure in der Startformation.
• Erstmals im Kader des FC Liefering standen Hannes Wolf, Maximilian Mayer und Oliver Filip, die im Herbst noch in der AKA U18 des FC Red Bull Salzburg gespielt hatten, sowie Sebastian Wachter, der im Winter vom USK Anif aus der Regionalliga West zum FC Liefering gestoßen war.
• Sandro Ingolitsch und Mergim Berisha, der in der ÖFB Jugendliga mit acht Volltreffern auf Rang zwei der Torschützenliste liegt, durften sich heute erstmals von Beginn an in der Ersten Liga beweisen.
• Hannes Wolf (1999) und Oliver Filip (1998) feierten heute ihr Debüt in der Sky Go Ersten Liga.
• Xaver Schlager führte den FC Liefering heute erstmals als Kapitän aufs Spielfeld.

STATEMENTS

Thomas Letsch:

Wir waren von Anfang an die dominierende Mannschaft, haben aggressiv gegen den Ball agiert und sind mit dem 1:0 belohnt worden. Leider haben wir es dann verabsäumt, mit unseren Chancen einen Treffer nachzulegen. In Durchgang zwei sind wir passiver geworden, haben dadurch den Gegner aufgebaut. St. Pölten nutzte mit seiner Qualität die Situation aus und konnte die Partie verdient gewinnen.

Emir Karic:

In den ersten 20 Minuten waren wir richtig stark, haben das Spiel klar in der Hand gehabt. Leider konnten wir nach der Führung unser Spiel nicht mehr zeigen, sind immer passiver geworden. Wir wussten, dass St. Pölten viele lange Bälle spielt und im Sturm sehr kopfballstark ist. Wir konnten uns aber nicht darauf einstellen, haben zu viele Kopfbälle zugelassen, die dann schlussendlich die Partie entschieden haben.

DATEN & FAKTEN

Aufstellung: Ati – Ingolitsch, Luan, Gugganig, Skopintcev – Karic, Samassekou – Berisha, Schlager, Okugawa – Dwamena
Auswechslungen: Wolf für Samassekou (72.), Filip für Schlager (79.)
Gelbe Karten: Ati (24./Foul), Dwamena (33./Unsportlichkeit), Karic (45./Foul), Schlager (72.)
Zuschauer: 310
Schiedsrichter: Helmut Trattnig