FC Liefering mit erster Saisonniederlage

Der FC Liefering musste eine bittere 1:2-Niederlage hinnehmen und verlor gegen den FC Wacker Innsbruck erstmals in der laufenden Spielzeit. Dabei gingen die Gäste aus Tirol durch ein Eigentor der Salzburger früh in Führung. Hannes Wolf gelang zwischenzeitlich der Ausgleich, doch Roman Kerschbaum sorgte in Durchgang zwei für den 1:2-Endstand. In der Schlussphase wurde ein regulärer Berisha-Treffer wegen Abseits nicht gegeben, eine haarsträubende Fehlentscheidung.

DIE MATCH-ANALYSE

Von Beginn an entwickelte sich eine schnelle und abwechslungsreiche Partie, in der Samuel Tetteh nach wenigen Augenblicken die erste hochkarätige Chance vergab. Dabei nutzte der Ghanaer eine Unachtsamkeit in der Abwehr aus, setzte die Kugel aber hauchdünn am langen Eck vorbei. Im Gegenzug jubelten die Tiroler. Nach einem Stanglpass verlängerte Patrik Eler mit der Ferse den Ball, der Michael Switil unglücklich ans Bein sprang und von dort den Weg ins Tor fand. Danach hatten die Innsbrucker mehr vom Spiel und vergaben durch Michael Lercher eine gute Möglichkeit. Praktisch im Gegenzug nutzten die Salzburger den zweiten Fehler der Gäste eiskalt aus. Hannes Wolf schaltete am schnellsten, umspielte den Schlussmann und schob trocken zum 1:1 ein (8.). Nach dem Anfangsschwung flachte die Partie ein wenig ab und die großen Torchancen ließen auf sich warten, auch wenn die Intensität weiterhin hoch war. Die Hausherren sorgten allerdings mit ihren temporeichen Vorstößen immer wieder für Gefahr. Gegen Ende der ersten Spielhälfte spielte sich der stets präsente Samuel Tetteh durch die Abwehr der Tiroler, scheiterte aber mit seinem Abschluss an Torhüter Lukas Wedl.

Der zweite Durchgang begann denkbar schlecht, denn die Salzburger gerieten erneut schnell in Rückstand. Nach einer zu kurzen Abwehraktion versuchte sich Roman Kerschbaum von der Strafraumgrenze und beförderte die Kugel mit viel Effet unhaltbar ins lange Eck. Die Tiroler fanden besser in die Partie, der FC Liefering tat sich in den Anfangsminuten sehr schwer. So klärte Michael Switil nach knapp einer Stunde im letzten Moment vor der Linie. In weiterer Folge legten die Hausherren einen Gang zu: Lorenz Grabovac knallte das Spielgerät aus aussichtsreicher Position übers Tor. In der Schlussphase entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, und die Mannschaft von Thomas Letsch ließ nichts unversucht, um doch noch den Ausgleich zu erzielen. Nach einem langen Ball nahm sich Mergim Berisha den Ball ideal mit der Brust herunter und traf per Volley zum 2:2. Doch das Schiedsrichterteam entschied auf Abseits, lag damit aber weit daneben. An diesem Abend wollte es einfach nicht sein, und so musste der FC Liefering die erste Niederlage einstecken.

TABELLENSITUATION

Der FC Liefering führt, vor den Dienstag-Spielen trotz der 1:2-Niederlage gegen den FC Wacker Innsbruck die Tabelle weiterhin mit 31 Zählern an.

WAS MAN SONST NOCH WISSEN SOLLTE

• Thomas Letsch veränderte die Startformation an zwei Positionen und brachte Luan und Michael Switil von Beginn an.
• Luan absolvierte heute seine 50. Partie in der Sky Go Ersten Liga.
• Der FC Wacker Innsbruck traf in jedem der fünf Gastspiele beim FC Liefering in der Sky Go Ersten Liga (5 Tore in 6 Spielen).

STATEMENT

Thomas Letsch:

Wir haben das, was uns in den letzten Wochen ausgezeichnet hat, nicht auf den Platz gebracht. Wacker Innsbruck hat das Spiel oftmals clever verlagert, uns das Leben so schwer gemacht und sich gute Chancen erspielt. Nach dem 1:2 konnten wir uns steigern, ohne jedoch richtig zwingend zu werden. Die Niederlage tut heute weh, zumal uns in der Schlussphase ein reguläres Tor aberkannt wurde. Unterm Strich müssen wir heute akzeptieren, dass der Gegner besser war.

DATEN & FAKTEN

Aufstellung: Coronel – Ingolitsch, Luan, Sörensen, Switil – Haidara, Karic – Wolf, Berisha, Okugawa – Tetteh
Auswechslungen: Grabovac für Ingolitsch (59.), Mudrazija für Karic (78.)
Gelbe Karten: Sörensen (30./Foul), Luan (56./Foul), Wolf (89./Foul) bzw. Riemann (57./Unsportlichkeit), Tekir (67./Foul)
Zuschauer: 412
Schiedsrichter: Andreas Kollegger