FC Liefering vs. SC Austria Lustenau; 4:2 (1:1). Torschützen: Seiwald (23.), Sucic (70., 72.), Bukta (90.+3) bzw. Ronivaldo (4.), Tiefenbach (49.)
Ein Sucic-Doppelschlag unterscheidet zwei Mannschaften auf Augenhöhe. Wir feiern den vierten Sieg en suite und cruisen somit weiterhin auf der Erfolgswelle.
Spielbericht
Die Lustenauer gingen erwartungsfroh ins Match und schockten uns früh. Mayer führte einen Freistoß blitzschnell aus, Grabher bewirtete den am zweiten Pfosten lauernden Ronivaldo – der Brasilianer schob locker ein (4.). Während sich unsere Elf noch in Schockstarre befand, blieben die Vorarlberger weiterhin am Drücker: Feyrer schraubte sich nach einem Corner in den Salzburger Himmel und wuchtete das Kunstleder aufs Gehäuse – Daniel Antosch riss die Flossen rechtzeitig hoch! Die Jungbullen brauchten etwas, um auf Betriebstemperatur zu kommen, zeigten sich bei der ersten ernst zu nehmenden Offensivaktion aber eiskalt: Ein eigentlich verunglücktes Sucic-Zuspiel erkämpfte sich David Affengruber, Nicolas Seiwald übernahm die Kugel und drosch sie aus gut 16 Metern in die Maschen (23.)! Mit dem Ausgleich kam auch die Selbstverständlichkeit in unser Spiel. Luka Sucic und Freistoßschütze Alex Prass scheiterten aus der Distanz, zwischendurch unterbanden die Fahne des Assistenten und Keeper Schierl einen „Tor des Monats“-würdigen Treffer von Junior Adamus Ferse nach sehenswerter Ballstafette. Zudem zischte ein Affengruber-Header nur knapp über die Lustenauer Querlatte.
Auch nach dem Seitenwechsel setzten die Gäste die erste Duftmarke: Wieder trat Grabher als Assistent in Erscheinung, dessen Flanke empfing Tiefenbach im Sechzehner, nachdem er sich zwischen Bryan Okoh und Seiwald davongestohlen hatte – gegen den Kopfball war Antosch ohne Chance. In den zweiten Durchgang fanden wir erst mit Verspätung rein, ein Sucic-Schlenzer aus der Ferne läutete unsere Drangperiode ein. Im Anschluss rauschte Affengruber nach einer Ecke in die Murmel, schickte sie aber auf die Tribüne. Wenig später avancierte einmal mehr die Fahne des Assistenten zum Partycrasher, als Joker Nikola Stosic Adamu lancierte und dieser vergnügt einschob – aber eben mit den Haarspitzen in der verbotenen Zone. In Minute 70 blieb die Fahne unten, die Arme wurden indes hochgerissen: Ranacher entsorgte eine Hereingabe nur schlampig, Sucic stand parat und zirkelte die Kirsche auf Höhe der Strafraumgrenze flach ins Eck! Kaum war Giuseppe Verdis „Aida“ abgeklungen, durften die Anwesenden erneut mitwippen: Sucic spazierte grinsend ins Zentrum und drückte ab. Die Lustenauer glotzten Ball und Gegner hinterher und sahen, wie das Rund im Netz zappelte!
Der Chancenzettel füllte sich im Endspurt zunehmend. Erst setzte Adamu das Spielgerät nach butterweicher Bukta-Hereingabe über die Kiste, dann schlug Feyrer aus kürzester Distanz gedankenverloren über den Ball – was für ein Hochkaräter! Da die Lustenauer Schlussoffensive unbelohnt blieb und Bukta unsererseits nach einem Konter über Adamu den Todesstoß zu setzen wusste, freuten sich die Jungbullen in einer ausgeglichenen Partie über die volle Punktzahl!
Statement
Bo Svensson:
Ich fand, dass wir unterschiedliche Phasen im Match erlebt haben. Zu Beginn beider Halbzeiten haben wir nicht gut gespielt, jeweils cirka zehn Minuten, in denen wir hart bestraft worden sind, weil wir einfach nicht da waren. Auch bei Standards waren wir unnötig unaufmerksam. In der ersten Halbzeit haben wir es ab der 15. Minute sehr gut gemacht, auch in der zweiten Halbzeit mit Fortdauer immer besser. Positiv stimmt, dass wir die Rückstände in einen Sieg gedreht haben und dass jeder Spieler, der von der Bank kommt, einen großen Anteil daran hat, dass wir das Spiel gewonnen haben.
Daten & Fakten
Aufstellung: Antosch – Wallison (46. Gazibegovic), Affengruber, Okoh, Dedic – Kjaergaard (56. Bukta), Sucic, Diarra (80. Pokorny), Seiwald (76. Luis Phelipe) – Adamu, Prass (56. Stosic)
Gelbe Karten: Okoh (18./Foul), Sucic (66./Foul)
Zuschauer: 0
Schiedsrichter: Manuel Schüttengruber