FC Liefering vs. GAK 1902; 5:2 (2:1). Torschützen: Bukta (17., 45.), Prass (50.), Stosic (56.), Luis Phelipe (66.) bzw. Kiedl (35.), Elsneg (88.)

Mit der SV Ried und Austria Klagenfurt standen schon zwei Topklubs auf der Grazer Post-Lockdown-Abschussliste, heute wollten die Gäste unserer Elf ein Haxl stellen. Vergebens, mit einem 5:2-Triumph zerbröselten wir die steirischen „Triple-Ambitionen“.

Spielbericht

Zum Heimkehraus wollten sich unsere Farben selbstredend von der besten Seite zeigen. Durchaus keck präsentierten sich allerdings die Grazer in der Anfangsphase – auch wenn die GAK-Möglichkeiten nicht über den Status der Viertelchance hinauskamen. Stellvertretend dafür beförderte Weberbauer das Kunstleder aus 18 Metern auf die Tribüne. Alex Prass zeichnete als Standard-Treter für unseren ersten Eintrag verantwortlich: Seine Hereingabe landete bei David Affengruber, der die Murmel sehr unkonventionell ins Zentrum ablegte, wo die Steirer letztlich klären konnten.

Dies wirkte als Hallo-wach-Effekt: Luis Phelipe steckte die Kugel Augenblicke später zu Csaba Bukta durch, der Pfeifer mühelos abschüttelte und vor dem Keeper cool blieb – DRIN! Lange hatte der Vorsprung nicht Bestand, tankte sich Weberbauer doch dynamisch auf unserer linken Abwehrseite durch, um die Kirsche kurz vor dem Aus in die Box zu spitzeln. Dort schlich sich Kiedl in den Rückraum, empfing das Spielgerät in freudiger Erwartung und markierte den Ausgleich in sehenswerter Manier. Kurz vor dem Seitenwechsel zeigte sich Bukta einmal mehr, seinen Versuch aus der Drehung bändigte Schlussmann Nicht aber gekonnt. Beim anschließenden Corner musste er dann doch hinter sich greifen: Alois Oroz brachte die Querlatte per Header zum Oszillieren, für den Rebound stand Bukta goldrichtig – 2:1!

In derselben Tonart ging’s auch dank der Umstellung auf eine Dreier-Abwehrkette nach Seitenwechsel weiter: Der omnipräsente Bukta lancierte Maurits Kjaergaard im Rückraum, dessen Querschläger landete passgenau bei Prass, für den es ein Leichtes war, einzuschieben (50.)! Kurz darauf verirrte sich Abwehrrecke Bryan Okoh plötzlich in die „falsche“ Hälfte. Er setzte zum gemütlichen Sonntagsspaziergang an, degradierte seine Gegenspieler zu Slalomstangen und wuchtete das Rund mit Karacho ans Aluminium! Nikola Stosic zeigte seinem Kollegen, wie es besser geht: Prass narrte zwei Mann an der Eckfahne, Kjaergaard übernahm das Leder und setzte Stosic in Szene, der das Ding locker-flockig über die Linie streichelte!

Während der Grazer Offensivverbund kollektiv Konkurs anmeldete, rollten die Svensson-Mannen auch ohne den verletzt ausgewechselten Bukta unbeirrt Richtung Kiste. Luis Phelipe tankte sich im Duell mit zwei Athletikern inklusive Ballglück in die Box, auch er drehte kurz darauf zum Torjubel ab! Apropos „abdrehen“ – in der Folge schalteten wir auf Sparflamme. Das gab Elsneg die Möglichkeit, im Sechzehner die Pille anzunehmen, sich diese auf den linken Fuß zu legen und einzuschieben – Ergebniskosmetik. Am souveränen Erfolg änderte das nichts: Ried und Klagenfurt hatten gegen den Riesenschreck den Kürzeren gezogen, gegen unsere Elf war kein Grazer Kraut gewachsen.

Statement

Bo Svensson:

Wir sind mit dem Ergebnis natürlich sehr zufrieden, mit der Leistung nur bedingt. Wir haben zu Beginn der zweiten Halbzeit 20 sehr gute Minuten gehabt, in denen wir das Spiel entschieden haben. Man muss aber schon auch sagen, dass wir im ersten Abschnitt unsere Probleme hatten. Insgesamt müssen wir uns zufriedengeben, wir wissen aber auch, dass wir inhaltlich einige Sachen besser machen können.

Daten & Fakten

Aufstellung: Antosch – Oroz (46. Major), Affengruber, Okoh, Gazibegovic – Kjaergaard, Pokorny, Luis Phelipe (75. Schiestl), Stosic (77. Aigner) – Prass, Bukta (62. Anselm)
Gelbe Karten: Luis Phelipe (72./Foul), Major (82./Foul)
Zuschauer: 0
Schiedsrichter: Dieter Muckenhammer