FC Liefering vs. KSV 1919; 3:2 (2:2). Torschützen: Sucic (15.), Kjaergaard (44., 57.) bzw. Hernaus (45.+1), Eloshvili (45.+3)

Viele Chancen brauchen die Kapfenberger wahrlich nicht, um das Spiel offen zu halten. Das letzte Wort gehört aber unseren Burschen!

Spielbericht

Recht gemächlich starteten die Mannschaften in die Begegnung, ehe Csaba Bukta die erste Duftmarke setzte. David Affengruber schickte das Leder mit besten Wünschen in die Box, unser Ungar hielt die Birne hin – Keeper Stolz parierte souverän. In Minute 15 war er geschlagen: Luka Sucic ließ Kvakic ins Leere laufen, fackelte nicht lange und schlenzte die Murmel aus 18 Metern traumhaft ins Eck! Die Führung hatte sich abgezeichnet, übernahmen unsere Burschen doch mit Fortdauer der Partie zunehmend die Initiative. Jusuf Gazibegovic schaltete sich nun vermehrt ins Offensivspiel ein. Erst zwang er den Kapfenberger Schlussmann als Freistoßschütze zu einer spektakulären Parade, Momente später fand Jusufs Hereingabe das Haupt des frei stehenden Junior Adamu, der das Spielgerät aus Überraschung über die sich plötzlich auftuende Topchance nicht Richtung Gehäuse nicken konnte. Auch Bukta verabsäumte es, KSV-Rückhalt Stolz in Verlegenheit zu bringen: sowohl bei einem Drehschuss, nachdem er sich gekonnt des Verteidigers entledigt hatte, als auch via Wucht-Header. Maurits Kjaergaard setzte Adamu kurz darauf in Szene. Der Angreifer sah nur noch Keeper Stolz vor sich, schlenzte die Pille aber aus bester Einschussposition neben das Gehäuse. Die Mutter aller Sitzer! Wie’s besser geht, zeigte der Assistent höchstpersönlich: Maurits empfing das Kunstleder an der Strafraumgrenze und zirkelte es sensationell in den Knick (44.). Wir feuerten unermüdlich aus allen Lebenslagen, Kapfenberger Entlastungsangriffe? Fehlanzeige! Sollte man meinen, doch mit dem ersten Ausflug ins letzte Drittel meldeten sich die Steirer zurück. Nicolas Seiwald agierte zu zaghaft, Hernaus rauschte heran und hielt drauf – die Kugel fiel hinter Daniel Antosch ins Netz (45.+1)! Und es kam tatsächlich noch dicker: Eloshvili spazierte ungestört die rechte Außenbahn entlang, Affengruber blieb aus Angst vor einem Elferpfiff auf Abstand – 2:2 in der dritten Minute der Nachspielzeit. Man traute seinen Augen nicht!

Wütende Angriffe rollten in den ersten Minuten nach dem Seitenwechsel auf die Kapfenberger Kiste, Bukta scheiterte beispielsweise mit seinem Distanzschuss aus zentraler Position. Wieder half Kjaergaard offensiv gewinnbringend aus. Ballannahme, Drehung, Abschluss auf Höhe der Strafraumgrenze – DRIN (57.)! In der Folge waren Hochkaräter Mangelware. Wir überließen den Steirern vermehrt das Rund, ohne konkrete Möglichkeiten zuzulassen, und drückten im Schlussakt selbst auf die Entscheidung: Luis Phelipe marschierte unbeirrt Richtung Sechzehner, ehe er Adamu in Szene setzte – doch erst war Rückhalt Stolz, im Nachschuss dann die Querlatte im Weg. Da Eloshvilis ruhende Bälle gleich doppelt zu zentral ausfielen und obwohl Adamu nach Phelipe-Zuckerdribbling einmal mehr nicht an Stolz vorbeikam, bejubelten unsere Farben den achten Sieg aus den vergangenen elf Partien!

Statement

Bo Svensson:

Mit der ersten Halbzeit war ich sehr zufrieden, insbesondere mit Ball. Wir hätten vielleicht sogar ein drittes Tor machen können, ohne dass der Gegner überhaupt gefährlich war. Dann kriegen wir aus zwei Situationen zwei Gegentore. Unfassbar unnötig, daraus müssen wir lernen! Es war klar, dass es nach dem Nackenschlag in der zweiten Halbzeit schwierig werden würde. Wir haben uns vorgenommen, zu gewinnen, das haben wir gemacht, auch wenn nicht immer alles gut aussah.

Daten & Fakten

Aufstellung: Antosch – Wallison, Affengruber, Okoh (59. Oroz), Gazibegovic – Kjaergaard (79. Major), Sucic (79. Luis Phelipe), Seiwald, Stosic (46. Pokorny) – Adamu, Bukta (70. Prass)
Gelbe Karten: keine
Zuschauer: 0
Schiedsrichter: Christopher Jäger