FC Liefering vs. FAC; 3:0 (1:0). Torschützen: Diarra (10.), Adamu (55.), Anselm (87.)

Geschichten, die der Fußball schreibt: Youba Diarra meldet sich eindrucksvoll aus seiner mehrmonatigen Leidenszeit zurück und bringt uns bei seinem ersten Startelfeinsatz seit Oktober auf die Siegerstraße.

Spielbericht

Während sich die FAC-Kicker noch die Sandkörner aus den Augen rieben, startete unsere an fünf Positionen veränderte Mannschaft furios. Luis Phelipe spazierte nach wenigen Sekunden durch die FAC-Hintermannschaft, der Abschluss misslang ihm aber. Startelf-Comebacker Youba Diarra hatte sein Visier in Minute 10 deutlich besser eingestellt: Nach einem schlimmen Fehler im Spielaufbau der Floridsdorfer gelangte das Kunstleder zum Mittelfeldmotor. Dieser tankte sich bis an die Strafraumgrenze durch und beförderte die Kirsche mit Wucht in die Maschen.

Die Frage, ob Keeper Daniel Antosch überhaupt mitspielt, wurde nach 19 Minuten geklärt: Eine Freistoßflanke faustete der Captain locker aus der Gefahrenzone. Es sollte der Startschuss eines Wiener Drangperiödchens sein. Okungbowa probierte es aus der Distanz, ein guter Meter fehlte dem Floridsdorfer. In der Folge schlenzte Gashi einen ruhenden Ball aus spitzem Winkel schlitzohrig Richtung Tormanneck, David Affengruber rauschte heran und entsorgte die Pille fachgerecht. Kurz vor dem Seitenwechsel setzten wir wieder ein Ausrufezeichen: Csaba Bukta grätschte in einen verunglückten Sucic-Abschluss, konnte das Spielgerät aber nicht mehr gewinnbringend gen Gehäuse lenken.

Der Torschütze blieb rein vorsichtshalber in der Kabine, auf den Offensivdrang unserer Equipe hatte dies aber keine Auswirkungen. Junior Adamu pflückte sich einen hohen Ball gekonnt herunter, ließ FAC-Kapitän Becirovic mit einer Pirouette links liegen und schob vergnügt zum Zweiten ein (55.). Erst als die Begegnung in die Schlussphase einbog, meldeten die Gäste ernst zu nehmende Offensivansprüche an. Belem schickte Amar Dedic mit einem kurzen Haken in die Wüste, der Abschluss aus kurzer Distanz landete im Getümmel, ehe unsere Burschen die brenzlige Situation im Verbund bereinigen konnten.

Den Schlusspunkt besorgte Joker Anselm: Alexander Prass zeichnete eine butterweiche Flanke in den Salzburger Himmel, die Wiener standen Spalier und mussten mit ansehen, wie Tobias Anselm per wuchtigem Header auf 3:0 stellte. Weil es Fila im Anschluss eines Corners fertigbrachte, die Kugel am zweiten Pfosten frei stehend neben das Tor zu schieben, durfte sich Antosch gar über das dritte Zu-null-Match dieser Saison freuen.

Statement

Bo Svensson:

Ich freue mich natürlich über den Sieg! Auch darüber, dass wir nach langer Zeit wieder zu null gespielt haben. Trotzdem: Ich weiß, dass wir es sehr viel besser können. Jetzt müssen wir eine Schippe drauflegen, um in zweieinhalb Tagen in Wien zu bestehen. Wir werden das Spiel, wie immer, gut analysieren und versuchen, die Sachen, die wir heute nicht so gut gemacht haben, besser umzusetzen.

Daten & Fakten

Aufstellung: Antosch – Gazibegovic (71. Windhager), Affengruber, Oroz, Dedic – Sucic, Diarra (46. Stosic), Seiwald, Bukta (65. Kjaergaard) – Adamu (80. Anselm), Luis Phelipe (66. Prass)
Gelbe Karte: Dedic (19./Foul)
Zuschauer: 0
Schiedsrichter: Arnes Talic