Treffsichere Abwehrkräfte

Unsere Burschen überzeugten beim 5:0-Triumph auf vielen Ebenen, zudem stellten Defensivkünstler Affengruber & Co. zur Schau, dass auch sie das Torjäger-Gen in sich tragen.

Spielbericht

Boller eröffnete das Duell der Youngsters bereits nach knapp 100 Sekunden, der vorbildlich in Szene gesetzte Defensivmann agierte allerdings wie in der DNS festgeschrieben – er beförderte die Kugel ins Aus. Auf der Gegenseite verantwortete Luis Phelipe die erste Gelegenheit: Alois Oroz schnippelte das Spielgerät butterweich in die Spitze, unser Brasilianer übernahm die Murmel gekonnt und drückte ab! Während Torwart Jungwirth Versuch eins vereitelte, verfehlte der Nachschuss den Kasten hauchzart. Im Anschluss kamen Taktik-Liebhaber voll auf ihre Kosten. Gefährlich anmutende Offensivaktionen wurden beidseitig im Keim erstickt, unsere Bälle in die Tiefe klaubten die konzentriert verteidigenden Oberösterreicher geistesgegenwärtig auf.

Alle? Nein! Ein sensationeller Durchstecker rutschte in Minute 34 durch, Luis Phelipe netzte frei stehend per Schlenzer zur Führung! Alex Prass, zuvor Assistent, versuchte sich nicht minder erfolgreich als Freistoßschütze, sein Wuchtschuss aus 27 Metern avancierte zur tückischen Aufgabe für den Schlussmann.

Dem anschließenden Corner konnte Jungwirth nichts entgegnen: Prass zirkelte das Kunstleder an die erste Stange, dort hielt Tobias Anselm die Birne hin. Die Murmel fiel David Affengruber vor die Füße, der zum Zweiten einschob! Kurz nach einem Linzer Gewaltakt knapp über die Querlatte durch Oh – ähnlich fiel unsere Reaktion darauf übrigens aus – ging’s in die Katakomben.

Kaum in Abschnitt zwei angekommen, klingelte es erneut: Jusuf Gazibegovic trat den Freistoß nahe der Mittellinie, Affengruber köpfelte das Rund mundgerecht ins Zentrum, Sebastian Aigner biss zu – was für eine Koproduktion der Defensivmänner! DREI ZU NULL! Auch in der Folge wurden wir regelmäßig vor des Gegners Kiste vorstellig – stellvertretend dafür kratzten die Juniors einen Chip über Schlussmann Jungwirth noch von der Linie.

Die Hausherren stemmten sich zwar gegen die drohende Pleite, doch wenn’s in Abschnitt zwei gefährlich wurde, dann durch die Svensson-Elf: Maurits Kjaergaard ferserlte die Pille vorbei an den verblüfften Linzern zum freien Nikola Stosic, dieser prügelte das Ding vergnügt in die Maschen. Und damit nicht genug! Nach einer Hereingabe von rechts kam Affengruber im Sechzehner ans Leder. Hyun-seok Hong spritzte dazwischen, um Schlimmeres zu verhindern, spitzelte das Rund jedoch ins eigene Tor.

Unterm Strich bleibt ein enorm reifer Auftritt, gemischt mit einer kaltschnäuzigen Chancenauswertung, nicht zuletzt dank unserer treffsicheren Abwehrkräfte.

Statement

Bo Svensson:

Ein überragendes Ergebnis, eine überragende Leistung! Es ist einfach nur unglaublich, was die Jungs abliefern. Hier gewinnst du mit fünf Toren Differenz, so ein großer Unterschied war’s eher nicht. Aber die Art und Weise, wie wir die Tore machen, wie wir gemeinsam verteidigen und wie die Mannschaft zusammenarbeitet, das ist schon hohes Niveau. Ohne überheblich klingen zu wollen, aber wir können das sogar noch besser. Für den Teamspirit ist das schon Wahnsinn!

Daten & Fakten

Aufstellung: Stejskal – Gazibegovic, Affengruber, Oroz, Aigner – Major, Anselm (82. Okoh), Kjaergaard, Stosic – Prass (71. Windhager), Luis Phelipe (79. Schiestl)
Gelbe Karte: Aigner (86./Foul)
Zuschauer: 0
Schiedsrichter: Josef Spurny