FC Liefering vs. SKU Ertl Glas Amstetten; 0:3 (0:2). Torschützen: Roman (8.), Lichtenberger (33.), Peham (71.)

Auch die schönsten Serien finden eines Tages ihr Ende. Erstmals nach „fünf Monaten der Unbesiegbarkeit“ erwischen unsere Burschen keinen guten Tag und müssen sich gegen ein kaltschnäuziges Amstetten mit 0:3 geschlagen geben.

Spielbericht

Dass sich die bisher sieglosen Amstettner bislang unter Wert verkauft hatten, bewies deren erste Torannäherung durch Alin Roman. Der Offensivmann umkurvte Amar Dedic mit etwas Ballglück, um schließlich Keeper Adam Stejskal mit einem wuchtigen Schuss aus der Distanz zu überlisten – Kaltstart unserer Burschen (8.). Lange suchten Maurits Kjaergaard & Co. nicht nach einer Antwort, einen zum Dänen durchrutschenden Querpass hämmerte der Jungspund jedoch neben die Kiste. Auch Nici Seiwald kam dem Ausgleich ausgesprochen nahe, Nuancen fehlten, als er das Leder unbedrängt zärtlich am langen Eck vorbeisetzte. Einen Versuch aus der zweiten Reihe von Junior Adamu bändigte SKU-Schlussmann Verwüster mühelos.

Lange hielten sich die Niederösterreicher vornehm zurück, ehe ein Header im Anschluss an einen ruhenden Ball gefährlich am Gehäuse vorbeitrudelte. Außerdem köpfelte sich Stoßstürmer Peham auf den Chancenzettel, nicht aber in die Torschützenliste. Benjamin Sesko ließ unsererseits mit einem fein angetragenen Abschluss nur das Aluminium zittern. Die Kaltschnäuzigkeit der Standfest-Crew unterschied die Mannschaften in Abschnitt eins: Roman steckte die Kugel zu Lichtenberger durch, überlegt chippte dieser sie über den herausstürmenden Stejskal ins Netz – 0:2 (33.).

Auch nach Wiederanpfiff taten sich unsere Burschen schwer, im Angriffsdrittel konstruktive Lösungen zu finden. Amstetten verteidigte äußerst diszipliniert und stopfte sich auftuende Löcher schnell. Ein Dedic-Dribbling mit einem anschließend zu zentral ausgefallenen Versuch war das höchste der Gefühle. Bis, ja bis, Adamu einen Kjaergaard-Corner an die zweite Stange aus kürzester Distanz übernahm und Deinhofer auf der Linie zum Spielverderber avancierte! Die Aktion passte in den Spielfilm, da auch der nächste Betriebsausflug der Gäste folgenschwer ausfiel: Ein Amstettner Innenverteidiger nietete das Spielgerät nach vorne, Peham entwischte dem in dieser Situation orientierungslosen Alois Oroz und netzte zum Dritten (71.).

Und dann kam auch noch Pech dazu. Erst spitzelte Adamu die Murmel aus aussichtsreicher Position neben den Kasten, dann busserlte ein spektakulärer Volley durch Joker Csaba Bukta nur das Aluminium ab. Da trotz aller Bemühungen unser Aufbäumen im Endspurt auch in weiterer Folge unbelohnt blieb, gab’s die erste Heimniederlage seit 363 Tagen.

Statement

Babak Keyhanfar:

Wir haben’s heute leider nicht geschafft, unser volles Leistungsvermögen auf den Platz zu bringen, haben die guten Leistungen der letzten Wochen nicht bestätigen können. Man muss auch dazu sagen, dass es der Gegner mit seinen Mitteln sehr gut gemacht hat. Nichtsdestotrotz sind aus vier Torschüssen drei Treffer gefallen, mit einem sehr frühen Sonntagsschuss sind sie gestartet, der natürlich auch Wirkung gezeigt hat. Aber wir sind selbstkritisch und da war’s heute leider nicht genug. Wir müssen das Spiel morgen analysieren und dann aber auch schnell wegpacken, weil’s darum geht, in zwei Wochen die nächsten drei Punkte anzuvisieren.

Daten & Fakten

Aufstellung: Stejskal – Dedic, Affengruber, Oroz, Böckle (46. Wallison) – Seiwald (87. Svoboda), Aigner, Kjaergaard (78. Sangare) – Reischl (46. Schiestl), Adamu, Sesko (68. Bukta)
Gelbe Karte: Reischl (34./Foul)
Zuschauer: 0
Schiedsrichter: Felix Ouschan