SKU Amstetten vs. FC Liefering; 0:3 (0:0). Torschützen: Nene (66.), Svoboda (74.), Prass (86.)

Lange rennen die Schützlinge von Matthias Jaissle an, ehe der Führungstreffer zum Dosenöffner avanciert. Fortan stellen Prass & Co. ihre Klasse zur Schau, das 3:0 gegen Amstetten geht auch in der Höhe in Ordnung.

Spielbericht

Zwar waren es die Hausherren, die in der Anfangsphase das Spielgeschehen diktierten, erwähnenswerte Einschussgelegenheiten fanden allerdings eher die Lieferinger vor: Erst prüfte Elias Havel Amstetten-Schlussmann Verwüster mit einem letztlich zu zentral ausgefallenen Abschluss, dann war der 18-Jährige nach powervollem Sesko-Antritt einschussbereit, blieb jedoch nach feinem Haken wieder nur zweiter Sieger im Duell mit Verwüster.

Auch Sesko kam dem Führungstreffer nahe: Nach einem Corner nickte der Slowene das Rund Richtung Kasten, die Hausherren retteten auf der Linie. Der Anfangselan der Niederösterreicher verflog zunehmend, weitere Kopfbälle fanden den Weg auf den rot-weißen Chancenzettel. Doch sowohl der aufgerückte Bryan Okoh, der das Tor um Nuancen verpasste, als auch Sesko vergaben aus vielversprechendster Position. Dies rächte sich beinahe, mit Mühe bekamen die Vorderleute von Adam Stejskal die Beine dazwischen, nachdem Scharner und Wurm in einem Tohuwabohu erst noch die Übersicht behalten hatten. Überhaupt konnten die Amstettner den Schlussakt des ersten Durchgangs offener gestalten, ohne allerdings weitere hochkarätige Offensivszenen zu verbuchen.

Der zweite Abschnitt war lediglich wenige Sekunden alt, da zeichnete sich Verwüster einmal mehr aus: Sesko enteilte seinen Bewachern, schlug einen Haken und kurz darauf die Hände über dem Kopf zusammen, weil der Keeper geistesgegenwärtig agiert und den Winkel verkürzt hatte. Die Beobachter sahen eine Nullnummer der unterhaltsamsten Sorte, Chancen erlebten sie phasenweise im Minutentakt. Lichtenberger katapultierte die Kugel frei stehend über die Querlatte, auf der Gegenseite störte Puchegger gegen Havel entscheidend.

In Minute 66 platzte der Knoten dann endlich! Havel behauptete die Murmel erst gut, dann etwas glücklich, Joker Nene erntete sie und schnibbelte sie aus 17 Metern platziert ins linke Eck – 1:0! Coach Matthias Jaissle wechselte mit Antonin Svoboda den nächsten Offensivmann ein, wieder erwies sich die Entscheidung als goldrichtig. Nur elf Sekunden nach dem Pfiff zur Spielfortsetzung drehte Antonin jubelnd ab, da Nene den Sportkameraden perfekt in Szene setzte und dieser die Kirsche ohne Gegnerdruck ins Glück grätschte (74.)! Der Tscheche hatte beinahe weiteren Grund zur Freude, als sich Sesko in unnachahmlicher Manier in die Box tankte und Svoboda assistierte, diesmal konnte sich Verwüster aber auszeichnen.

Die Lieferinger mussten die Schlussphase zu zehnt absolvieren, nachdem Okoh ein Ball in brenzliger Lage versprungen war und er den durchstartenden Peham zart umgestoßen hatte (80.). „Kein Problem“, dachte sich Alex Prass, der den Schlusspunkt setzte: Sehenswert von Luka Sucic vorbereitet, war Prass plötzlich in Schussposition, sein glänzender Fernschuss schlug hinter Verwüster ein (86.) – was für ein würdiger Schlusspunkt!

Statement

Matthias Jaissle:

Endlich konnten wir unseren Angstgegner bezwingen! Nach einer langen Durststrecke gegen Amstetten haben wir souverän und verdient drei Punkte mit nach Hause genommen. Wir haben uns viele Torchancen erspielt, waren aber oft glücklos in der gegnerischen Box. Klar, Amstetten wurde auch immer wieder über Flanken und Standards gefährlich, aber grundsätzlich haben wir gut verteidigt. In Summe also ein Kompliment an die Truppe!

Daten & Fakten

Aufstellung: Stejskal – Guindo, Okoh, Affengruber, Major – Diambou (46. Aigner), Prass, Kjaergaard (60. Nene/83. Wallner), Sucic – Sesko, Havel (74. Svoboda)
Gelbe Karten: Diambou (41./Foul), Havel (70. Foul)
Rote Karte: Okoh (80./Torraub)
Zuschauer: 0
Schiedsrichter: Harald Lechner