SC Austria Lustenau vs. FC Liefering; 2:4 (0:1). Torschützen: Tabakovic (48./FE), Baiye (58.) bzw. Sesko (29., 87., 90.+1), Amankwah (73.)

Gegen Lustenau benötigt es einen wahren Kraftakt, um nach zwischenzeitlichem Chancenwucher doch noch als 4:2-Sieger vom Platz zu gehen. Nicht zum ersten Mal avanciert dabei Triplepacker Sesko zum Matchwinner.

Spielbericht

100 Zuschauer sahen eine enorm flotte Anfangsphase mit Chancen auf beiden Seiten. Zunächst prüfte Maurits Kjaergaard nach feiner Ballmitnahme Keeper Schierl, im Anschluss rettete Captain David Affengruber auf der Linie, nachdem Ranacher per Solo an Benjamin Böckle vorbeigehuscht war. Auch Elias Havel fand eine Erwähnung am Chancenzettel, im Nachsetzen scheiterte er aus vielversprechender Position.

Mitte des ersten Abschnitts übernahmen unsere Burschen das Zepter, dabei erhitzte vor allem Benjamin Sesko zum Unruheherd. Alex Prass steckte zum Slowenen durch, der unbeirrt abdrückte – das Leder trudelte vorbei am recht unglücklich agierenden Schierl ins Netz. Die Führung (29.)! Vor dem Pausentee hatte der Sturmtank gar einen Hochkaräter zum 2:0 auf dem Fuß, allerdings setzte er die Kugel nach sensationellem Kjaergaard-Service im Eins-gegen-Eins über die Querlatte. Solche Gelegenheiten verwertet Sesko normalerweise im Halbschlaf!

Die Vorarlberger kamen äußerst lebendig aus den Katakomben und überrannten unsere Truppe regelrecht. Sesko wehrte einen Freistoß in der Mauer stehend mit dem Arm ab, den fälligen Strafstoß netzte Tabakovic zum Ausgleich (48.). Und es kam noch schlimmer: Prass luchste Tabakovic zwar das Kunstleder ab, allerdings fiel es Baiye glücklich vor die Füße, der sich nicht zwei Mal bitten ließ und präzise finalisierte – 2:1 (58.). Lustenau-Kicker Wallace verzeichnete eine weitere Top-Gelegenheit, seinen Flatterball kratzte Adam Stejskal fantastisch ins Aus!

Fortan waren wieder die Jaissle-Schützlinge am Drücker, wenngleich die Kaltschnäuzigkeit zu wünschen übrig ließ. Ähnlich wie Sesko im ersten Durchgang vergab Havel nach powervollem Antritt im Duell mit Schiestl, der Abschluss des Youngsters zischte über die Querlatte, dann verfehlte Joker Forson Amankwah aus zentraler Position um Zentimeter! Ein Glück, dass die Lieferinger das Zielwasser rechtzeitig wiederentdeckten: Traumhaft schlenzte Amankwah das Spielgerät auf Höhe der Strafraumgrenze in den Knick (73.). Sesko & Co. hatten nun Blut geleckt und rannten auch weiterhin entschlossen an, in der Crunch-Time belohnte man sich für die Leistungssteigerung. Amankwah sah Nene, dieser entdeckte Sesko. Der Goalgetter drehte sich, nahm Maß, erlöste – YESSSS (87.). Und das war’s noch immer nicht. Gegen aufgerückte Vorarlberger schickte wiederum Nene den Slowenen auf die Reise, per frechem Lupfer setzte er den 4:2-Schlusspunkt (90.+1).

Ein verrücktes Match fand ein ausgezeichnetes Ende! Damit steht dem nächstwöchigen Showdown gegen das heute ebenfalls siegreiche Blau-Weiß Linz nichts mehr im Wege.

Statement

Matthias Jaissle:

Glückwunsch an meine Mannschaft! Diese Jungs haben eine wahnsinnige Mentalität. Wieder war’s ein super Comeback nach zwischenzeitlichem Rückstand. Wir haben bis jetzt eine überragende Saison gespielt und wollen diese am nächsten Sonntag mit einem Sieg gegen Blau-Weiß Linz krönen.

Daten & Fakten

Aufstellung: Stejskal – Böckle (55. Amankwah), Okoh, Affengruber, Dedic – Diambou (46. Aigner), Prass, Kjaergaard (90.+1 Svoboda), Sucic – Sesko, Havel (72. Nene)
Gelbe Karten: Havel (10./Foul), Böckle (11./Foul), Diambou (34./Foul), Sesko (48./Unsportlichkeit), Aigner (90.+2/Foul)
Zuschauer: 100
Schiedsrichter: Achim Untergasser