FAC Wien vs. FC Liefering; 1:3 (0:1). Torschützen: Sahanek (64./FE) bzw. Kjaergaard (22.), Prass (49.), Adamu (90.+3)

Auch in Wien bleiben unsere Kicker dank des 3:1-Erfolgs ungeschlagen, zum bereits 14. Mal en suite. Nach einer über weite Strecken dominanten Vorstellung grüßen wir fortan von ganz oben.

Spielbericht

Die Floridsdorfer starteten aufmüpfig in den Sechstrunden-Kehraus, bereits nach wenigen Sekunden rutschte Schmid das Leder vor die Füße, aus aussichtsreicher Position fiel sein Versuch zu zentral aus. Luka Sucic gab die erste Duftmarke unserer Truppe ab, ansatzlos jagte er das Spielgerät wuchtig an die Querlatte, Junior Adamu blieb im Nachsetzen glücklos. Auf der Gegenseite hätte sich Zatl um ein Haar in den Jahresrückblick geschossen, einen Chip an die zweite Stange übernahm der 28-Jährige mit einem spektakulären Seitfallzieher. Einzig die Präzision fehlte ihm.

Während sich Samuel Major in einen weiteren Zatl-Abschluss warf, hatten wir fast im Gegenzug Grund zur Freude: Benjamin Sesko brachte den Angriff ins Rollen, seinen Pass ins Zentrum leitete Adamu zu Maurits Kjaergaard weiter – der Däne zog nahe der Strafraumgrenze ab und netzte! Nicht fest, aber platziert (22.). Fortan übernahmen wir vermehrt die Spielkontrolle, wenngleich konkrete Möglichkeiten Mangelware waren. Dies galt auch für das Herrschaftsgebiet von Daniel Antosch, ein Schmid-Header kam dem Floridsdorfer Torschrei nach Sahanek-Freistoß noch am nächsten.

Unsere Truppe kam hellwach zurück aufs Grün, der FAC indes schlafmützig. Einen herrenlosen Ball im Sechzehner konnte keiner der heimischen Defensivakteure entsorgen, Alex Prass spritzte dazwischen und schob problemlos ein – perfekter Start in Abschnitt zwei (49.)! Die Gastgeber blieben fehleranfällig, nach einem Kjaergaard-Energieanfall über die Seite verpasste Sesko die anschließende Hereingabe. Wir suchten nun mit Nachdruck die Entscheidung: Erst verfehlte ein Kjaergaard-Schuss den Kasten um wenige Meter, dann „stangerlte“ der 1:0-Schütze das Kunstleder in die Mitte. FAC-Recke Lugonja musste vor dem einschussbereiten Adamu Kopf und Kragen riskieren, um in höchster Not zu retten.

Der FAC ließ sich nur selten in Tornähe blicken, einer der seltenen Ausflüge war aber von Erfolg gekrönt. Alois Oroz legte Schmid, den fälligen Penalty brachte Sahanek in der Kiste unter (64.). Es sollte eine Ausnahme gewesen sein. In der Folge geriet Keeper Jenciragic unter Dauerbeschuss. Erst Sucic, dann Stosic, danach Kjaergaard aufs kurze Eck – der Schlussmann konnte sich jeweils auszeichnen. Die fehlende Kaltschnäuzigkeit rächte sich nicht, weil das späte Aufbäumen der Wiener unbelohnt blieb und der Referee einen Zatl-Faller im Strafraum abwinkte. Und vor allem, weil Adamu in der Crunchtime den Turbo zündete und die Murmel sehenswert zum 3:1 über den Schlussmann chippte (90.+3).

Statement

Bo Svensson:

Es geht darum, welche Power du in die Abläufe steckst, und ich fand, dass wir dabei in der ersten Halbzeit sehr schläfrig waren und mit einer glücklichen Führung in die Pause gegangen sind. Nach dem Gegentor war der FAC am Drücker, hatte gefährliche Situationen. Mich ärgert, dass wir die Partie vor dem 1:2 klar in der Hand hatten und das 3:0 hätten machen müssen. So wurde es spannend. Es gibt einige inhaltliche Sachen, die wir besser machen müssen. Hoffentlich gelingt es uns schon gegen Lafnitz.


Daten & Fakten

Aufstellung: Antosch – Dedic (61. Stosic), Affengruber, Oroz, Major (46. Böckle) – Prass, Aigner, Kjaergaard (80. Sangare), Sucic – Adamu, Sesko (87. Reischl)
Zuschauer: 247
Schiedsrichter: Florian Jandl