FC Liefering vs. FC Dornbirn 1913; 4:2 (0:1). Torschützen: Simic (64./FE, 68./FE), Nene (70.), Forson (75.) bzw. Joppi (31.), Katnik (86.)

Etwa 60 Minuten lang verzweifeln unsere Youngsters regelrecht am Dornbirner Keeper, ehe es doch noch klappt. Was folgt, ist ein beeindruckender Auftritt, den Forson mit einem Prachttreffer veredelt.

Spielbericht

Während Coach Rene Aufhauser die Rotsperre nach dem Ausschluss am Tivoli absitzen musste, übernahm „Co“ Patrick Mölzl das Zepter. Er sah zu Beginn drückend überlegene Hausherren, bei denen vor allem Thomas Schiestl zum Unruheherd avancierte. Erst kam der Mittelfeldmann nach einer zu kurz geratenen Faustabwehr von Dornbirn-Keeper Bundschuh an das Spielgerät, der Abschluss aus 16 Metern misslang, dann zwang er den Schlussmann nach einem Domig-Querschläger zu einer Top-Parade. Auch bei Schiestls drittem Versuch war der Gäste-Rückhalt im Bilde, nach einer Ecke stand er bei einem Schuss aus zentraler Position im Weg. Dijon Kameri probierte es ebenso, doch seinen stark vorgetragenen Freistoß wischte Bundschuh ebenso ins Aus. Roko Simic prolongierte die Sturm- und Drangphase, nach einem feinen Diambou-Durchstecker endete der vielversprechende Vortrag wiederum beim Schlussmann.

Die zehn weiteren Vorarlberger wachten in der Folge langsam auf und stachen prompt zu. Beim ersten Anlauf verhinderte noch der Pfosten den Treffer nach einer Joppi-Möglichkeit, beim zweiten gab’s den Einschlag: Joppi übernahm eine präzise Hereingabe und köpfelte das Leder relativ frei stehend ins Netz (31.). Unsere Burschen wirkten etwas geschockt, Hochkaräter sollten im ersten Durchgang nicht mehr folgen.

Abschnitt zwei war nur wenige Augenblicke alt, da setzten die Mannen von der Birkenwiese ihre aufmüpfige Vorstellung fort. Kasai enteilte unseren Innenverteidigern und beförderte die Kugel an die Querlatte. Der Knall glich einem Hallo-wach-Effekt, fortan fanden die Mölzl-Schützlinge zurück ins Spiel, auch wenn Bundschuh weiterhin heroisch parierte und in extremis vor dem einschussbereiten Nene sowie vor Böckle am Ball war. Allerdings menschelte es wenig später beim Keeper: Er erwischte Wirbler Nene am Fuß, den fälligen Penalty verwertete Simic eiskalt (64.). Der Elferpfiff ertönte nur vier Minuten später erneut, diesmal ging Kameri zu Boden. Wieder nahm sich Simic der Aufgabe an, wieder war Bundschuh geschlagen (68.)! Die Lieferinger walzten – mit der Führung im Rücken – über die Vorarlberger: Simic wuselte in die Box, Kameri übernahm das Kunstleder, vernaschte seinen Gegenspieler mit einem Haken und hielt drauf – der Schlussmann war zur Stelle, gegen den Nene-Nachschuss aber nicht mehr (70.).

Magisch wurde es fünf Minuten später: Aus 18 Metern hängte Amankwah Forson die Kirsche in den Winkel – ein Gemälde (75.)! Davon regelrecht geflasht, unterliefen unseren Burschen ein paar schwächere Minuten. Justin Omoregie rettete nach einem Dornbirner Vorstoß noch auf der Linie, gegen einen weiteren über die linke Seite konnte selbst er nichts ausrichten: Katnik setzte den Schlusspunkt in einer phasenweise furiosen Begegnung (86.), in der Bundschuh einen gemütlicheren Abend im Alleingang verhinderte.

Statement

Patrick Mölzl:

Wir waren von Beginn an super im Spiel, waren extrem dominant und hatten richtig klare Torchancen. Allerdings haben wir es verabsäumt, in Führung zu gehen. Durch eine Unachtsamkeit kurz vor der Pause sind wir dann in Rückstand geraten, und so sind solche Spiele natürlich immer sehr unangenehm. Aber, und dafür muss man der jungen Truppe ein riesiges Kompliment aussprechen, wir haben am Plan festgehalten. Wir wollten klar bleiben und den Weg weitergehen, das haben wir gemacht. Die Burschen waren zielstrebiger und haben folgerichtig gewonnen. Wir waren über 90 Minuten dominant, mit diversen Unachtsamkeiten, die man nicht außer Acht lassen darf. Dennoch geht der Sieg – auch in der Höhe – mehr als in Ordnung!


Daten & Fakten

Aufstellung: Krumrey – Böckle (64. Ibertsberger), Omoregie, Baidoo, Atiabou – Schiestl (64. Tijani), Diambou, Kameri (76. Reischl) – Nene, Forson (81. Major) – Simic (76. Havel)
Gelbe Karten: keine
Zuschauer: 100
Schiedsrichter: Safak Barmaksiz