SKU Amstetten vs. FC Liefering; 2:2 (1:1). Torschützen: Feiertag (39./FE), Frederiksen (72.) bzw. Simic (28., 80.)

In einem rassigen Premierenabschnitt verabsäumen es die Mölzl-Schützlinge, die Dominanz in Treffer umzumünzen. Der späte 2:2-Ausgleich unterstreicht aber die gelungene Reaktion auf den Frühjahrsauftakt.

Spielbericht

Unsere Burschen legten selbstbewusst los und führten vom Start weg die feinere Klinge. Zeteny Jano prüfte Amstetten-Goalie Verwüster bereits in den Anfangssequenzen, der Heimkeeper verhinderte trotz eines Hoppalas den Traumstart im Nachfassen. Den nächsten Eignungstest bestand er nicht: Der umtriebige Oumar Diakite stieg nach einem Corner am höchsten und köpfelte das Rund ins Glück! Da er sich aber zu vehement gegen seinen Gegenspieler durchgesetzt haben soll, wurde dem Treffer die Berechtigung entzogen.

Auch Roko Simic blieb der Jubel erst noch verwehrt, Abwehrrecke Offenthaler warf sich in höchster Not dazwischen, im zweiten Anlauf durfte der Kroate dann aber doch feiern: Diakite drang in den Sechzehner ein und übernahm einen Prachtchip von Jano. Zwar räumte Verwüster Diakite unsanft um, allerdings stand Simic perfekt und schob mühelos ein (28.). Die Heimischen tauten in der Folge auf und kamen per Elferpfiff recht unverhofft zum Pausenremis: Feiertag schickte Jonas Krumrey in die falsche Ecke (39.).

Durchgang zwei gestaltete sich ausgeglichener, wenngleich ereignisärmer. Die Abwehrreihen stellten aus dem Spiel heraus oft rechtzeitig das Stoppschild auf, sodass Distanzversuche und ruhende Bälle dominierten. Stellvertretend dafür: Ein Hofer-Fernschuss zischte knapp über die Querlatte. Auch Wechsel prägten den Spielfluss, und zwar ganz besonders. Sekunden nach seiner Einwechslung übernahm Frederiksen einen akrobatischen Schellnegger-Querleger ins Zentrum (72.) – Rückstand.

Doch auch Patrick Mölzl – unser etatmäßiger „Co“, der für den Corona-erkrankten Headcoach Rene Aufhauser eingesprungen war – hatte ein glückliches Händchen. Joker Daniel Owusu trug das Leder über mehrere Meter, ehe er Simic schulbuchmäßig in Szene setzte. Im Eins-gegen-Eins blieb unser Goalgetter gewohnt abgezockt – Ausgleich (80.)! Im Schlussakt suchten vor allem die Niederösterreicher nach dem Lucky Punch, doch sowohl Stark als auch Schellnegger gelang der Siegtreffer nicht mehr. Den unschönen Schlusspunkt setzte Simic, der Stark unglücklich mit dem Fuß erwischte und glatt Rot kassierte (90.+1).

Statement

Patrick Mölzl:

Es haben schon auch einige Situationen dazu beigetragen, dass wir nicht mit einer Führung in die Halbzeit gegangen sind. Wir hätten bereits nach zwei Minuten führen können, in meinen Augen war der Ball hinter der Linie, außerdem habe ich beim Diakite-Tor kein Foul gesehen. In Halbzeit zwei haben wir die langen Bälle gegen einen sehr physischen Gegner nicht mehr so gut verteidigt. Das 1:2 war eigentlich ein Wahnsinn – solche Treffer bekommst du nur, wenn’s nicht so gut läuft. Der Ausgleich spricht umso mehr für die Burschen, das ist nicht selbstverständlich. Insgesamt war’s ein Schritt nach vorne!

Daten & Fakten

Aufstellung: Krumrey – Atiabou, Baidoo, Omoregie, Ibertsberger – Diambou, Agyekum, Hofer (74. Owusu), Jano (60. Kameri) – Diakite (60. Reischl), Simic
Gelbe Karten: Diambou (37./Unsportlichkeit), Atiabou (40./Unsportlichkeit), Simic (44./Unsportlichkeit), Diakite (58./Foul)
Rote Karte: Simic (90.+1/Foul)
Zuschauer: 855
Schiedsrichter: Manuel Schüttengruber