SK Rapid Wien II vs. FC Liefering; 2:2 (0:1). Torschützen: Softic (90.+1), Eggenfellner (90.+4) bzw. Diambou (32.), Diakite (53.)
Das gibt es nicht! Unsere Burschen scheinen dank einer tadellosen Vorstellung den ersten Erfolg im Frühjahr zu landen, ehe uns die Rapidler per Doppelschlag in der Nachspielzeit die Früchte der Arbeit zunichtemachen.
Spielbericht
Die Hütteldorfer gaben die ersten Takte in dieser Matinee vor, für die Premieren-Chance zeichnete aber Roko Simic verantwortlich: Der umtriebige Oumar Diakite trug das Spielgerät nach vorne, dessen Hereingabe übernahm Roko Simic direkt. Heim-Keeper Orgler verhinderte den Einschlag bravourös.
Unsere Burschen hielten die Kulovits-Mannen gekonnt vom eigenen Gehäuse fern und kreuzten selbst zwei, drei Mal gefährlich auf der Gegenseite auf. Diakite wirbelte über die rechte Außenbahn in den Sechzehner und entdeckte Mamady Diambou wenige Meter hinter der Strafraumkante – Zweiterer zwirbelte das Kunstleder gekonnt ins lange Eck (32.)! Die Hauptstädter wirkten daraufhin verunsichert: Diakite spritzte nach einer Querfeld-Schlafmützigkeit in dessen Rückpass, der aufmerksame Orgler bereinigte die Situation in höchster Not.
Der Motor der Aufhauser-Crew lief auch nach dem Seitenwechsel hochtourig. Diambou steckte das Rund zu Luka Reischl durch, der zwar in Orgler seinen Meister fand, aber mitansehen durfte, wie Diakite per Seitfallzieher auf 2:0 stellte (53.)! Dieser Treffer ließ den Spielflow merklich stocken. Zwar engagiert, aber harmlos rannte Grün-Weiß zart an. Unsere Truppe wirkte indes genügsam und erstickte die Offensivbemühungen der Gastgeber im Keim.
Dies gelang unseren Burschen bis zur 91. Minute, ehe die Rapidler aufdrehten: Erst legte Sulzbacher die Kugel zu Softic zurück, der Joker finalisierte aus 17 Metern humorlos. Und es kam noch grausamer! Ein Einwurf segelte durch die Box, unsere Mannen bekamen das Ding nicht aus der Gefahrenzone. So flutschte es zu Eggenfellner, der das Leder in letzter Sekunde hineinwürgte (90.+4). Damit müssen wir weiter auf den ersten vollen Erfolg im Frühjahr warten.
Statement
Rene Aufhauser:
So grausam kann der Fußball sein! Wir waren verdient auf der Siegerstraße, ehe wir den sicher geglaubten Sieg noch hergeschenkt haben, das ärgert mich natürlich sehr. Der Gegner war so gut wie geschlagen, aber wir haben nach 70 Minuten aufgehört, aktiv Fußball zu spielen, und die Wiener dadurch aufkommen lassen. Das ist ein Lernprozess, den die Mannschaft durchstehen muss.
Daten & Fakten
Aufstellung: Stejskal – Atiabou, Baidoo, Böckle, Ibertsberger – Tijani, Diambou, Agyekum (72. Hofer), Reischl (72. Jano) – Diakite (82. Halwachs), Simic
Gelbe Karten: Agyekum (2./Foul), Diambou (59./Foul), Simic (89./Unsportlichkeit)
Zuschauer: 250
Schiedsrichter: Oliver Fluch