FC Liefering vs. First Vienna FC 1894; 1:1 (0:1). Torschützen: Konate (80.) bzw. Zatl (22.)

Ausbaufähigen 45 Minuten lässt unsere Mannschaft 45 starke folgen. Ideenreichtum, Kopfballstärke und Spielwitz besorgen gegen den ambitionierten Aufsteiger ein hart erkämpftes Remis. Und es hätte durchaus mehr sein können.

Spielbericht

„Wir wollen diesem Team […] den Wind aus den Segeln nehmen“, hatte Coach Fabio Ingolitsch im Vorfeld der Begegnung mit den noch ungeschlagenen Wienern betont. Gesagt, getan … zumindest gewissermaßen, legte es doch keine der beiden Mannschaften zu Beginn außergewöhnlich stürmisch an. Allerdings brillierten die Hauptstädter mit Effizienz, der erste nennenswerte Betriebsausflug Richtung Rückhalt Jonas Krumrey glückte der Zellhofer-Equipe prompt: Captain Luxbacher wurde nahe der Torauslinie nur zaghaft angegangen, dementsprechend brachte er die Kugel ins Zentrum. Dort setzte sich Zatl durch und stocherte das Leder ins Netz (22.).

Der Premierendurchgang geizte ansonsten mit fußballerischen Highlights, stattdessen wurde es mit Fortdauer des Aufeinandertreffens „unhöflicher“ – mit mehr Gelben Karten (insgesamt drei) als Schüssen aufs Tor (zwei, beide gehörten der Vienna) ging es in die Katakomben.

Nicht zuletzt aufgrund einiger Umstellung kamen unsere Burschen lebhafter aus der Kabine. Durch Raphael Hofer und Rückkehrer Oumar Diakite näherten sich unsere Farben zunächst noch an, dank seines Premieren-Pflichtspieltreffers in Österreich gelang uns durch Karim Konate dann der folgerichtige Ausgleich. Lukas Wallner, diesmal als Linksverteidiger aufgeboten, flankte, der Ivorer dankte! Er schraubte seine 1,78 Meter in die Höhe und setzte den Header unhaltbar ins rechte Eck (80.).

Die Truppe von der Hohen Warte konnte im Endspurt gar von Glück reden, dass es beim Unentschieden blieb. Einerseits kreuzte einzig Grozurek im zweiten Durchgang gefährlich vor Krumrey auf – unser Keeper parierte wohl halb aus Versehen per Kopf. Andererseits drückten die Ingolitsch-Mannen gehörig. Ein Sahin-Zuspiel der Marke „erste Sahne“ fand den Weg zu Diakite, der Abschluss war saurer. So stand unterm Strich – vor allem dank der Leistungssteigerung nach dem Seitenwechsel – ein leistungsgerechtes Remis zu Buche.

Statement

Fabio Ingolitsch:

In einer sehr ausgeglichenen ersten Halbzeit hat die Vienna quasi aus dem Nichts das erste Tor gemacht, weil sie sich in einer entscheidenden Situation schlauer verhalten hat als wir. Wir sind dann mit sehr viel Schwung und viel Energie zur zweiten Halbzeit rausgekommen und haben das Spiel dominiert, haben mutig nach vorne gespielt und gut kombiniert – so sind wir auch verdientermaßen zum Ausgleich gekommen. Das Spiel sogar noch zu gewinnen, lag auch in der Luft, leider hat es nicht mehr gereicht. Nichtsdestotrotz bin ich sehr zufrieden mit der Leistung – vor allem in der zweiten Halbzeit – und stolz auf die Burschen, wie sie aufgetreten sind und mit welchem Mut sie nach vorne gespielt haben!

Daten & Fakten

Aufstellung: Krumrey – Atiabou, Moswitzer, Baidoo, Wallner – Halwachs (46. Sahin), Kameri, Hofer (66. Diakite), Lechner (46. Agyekum) – Havel (66. Jano), Konate (81. Reischl)
Gelbe Karten: Konate (42./Foul), Atiabou (67./Foul), Kameri (86./Foul), Agyekum (87./Foul)
Zuschauer: 339
Schiedsrichter: Stefan Ebner