FC Liefering vs. KSV 1919; 1:3 (1:2). Torschützen: Kameri (22.) bzw. Vasquez (28.), Pichorner (43./FE, 90.+5/FE)

Chancenarmut prägt anfangs die Begegnung zweier Mannschaften, die gut ins neue Kalenderjahr gestartet sind. So überrascht es nicht, dass die spielentscheidenden Szenen nach ruhenden Bällen heraufbeschworen werden. Die Kapfenberger Cleverness in beiden Strafräumen tut ihr Übriges.

Spielbericht

Der Blitztabellenletzte aus der Steiermark bewies vom Start weg, dass die Erfolge der vergangenen Wochen nicht von ungefähr gekommen waren. Unsere Burschen setzten durch Lawrence Agyekum den ersten Nadelstich, die Steirer legten jedoch direkt nach – Grosse kreuzte vor Keeper Jonas Krumrey auf – und begegneten der Ingolitsch-Crew auf Augenhöhe.

Nach einem Amoah-Energieanfall konnte sich unser Rückhalt auch erstmals konkret beweisen: Er verhinderte den Einschlag mit einer feinen Beinabwehr. Dijon Kameri zeichnete auf der Gegenseite für Offensivakzente verantwortlich und sollte prompt dafür belohnt werden. Der Kreativkopf sah sich zwar halb Kapfenberg gegenüber, überlistete die tief stehende Defensivreihe sowie Schlussmann Giuliani aber mit einem ansatzlosen Abschluss ins lange Eck (22.).

Die Begegnung öffnete sich nun etwas. Auf der einen Seite scheiterte Elias Havel aus kurzer Distanz am KSV-Goalie, auf der anderen versuchte sich das Ibrakovic-Kollektiv an einem Freistoßkniff, der tatsächlich Früchte trug. Grosse übernahm das Leder und setzte sich gegen Agyekum und Sahin durch, ehe er auf den im Zentrum freien Vasquez querlegte. Dort staubte die Leihgabe des FC Red Bull Salzburg seelenruhig ab (28.).

Die Gäste bekamen Oberwasser und setzten nun nach. Samson Baidoo stoppte einen Amoah-Vorstoß im Strafraum … Elfmeter. Diesen fischte Krumrey jedoch klasse aus dem rechten Eck (39.)! Die Falken ließen zwar Federn, sollten aber nur Momente später zum Sturzflug ansetzen: Wieder gab’s einen Penalty, diesmal war Lukas Ibertsberger im Duell mit Puschl nur zweiter Sieger geblieben. Pichorner schnappte sich das Spielgerät und versenkte es präzise (43.). Damit war der 1:2-Pausenrückstand Realität.

Unsere Youngsters pochten nach der Rückkehr aus der Kabine auf eine schnelle Antwort. Moussa Yeo empfing eine Hereingabe und schädelte das Rund Richtung Tor, Giuliani war geistesgegenwärtig zur Stelle. Auch Havel, Agyekum fälschte dessen Vortrag gefährlich ab, und #LigaZwa-Debütant Diabate, ihm fehlte bei einem Schuss aus der zweiten Reihe das nötige Zielwasser, waren augenfällig um den Ausgleich bemüht.

Mehr ließen die Kapfenberger aber nicht zu. Defensiv gefestigte Gäste setzten mit einem diesmal eher schmeichelhaften Pichorner-Penalty (90.+5) den Schlusspunkt und entführten drei Zähler aus der Red Bull Arena. Währenddessen missglückt den Unsrigen Match eins nach der länderspielbedingten Pflichtspielpause.

Statement

Fabio Ingolitsch:

Wir hatten heute zwar mehr Spielanteile, die entscheidenden Momente haben aber dem Gegner gehört. Insgesamt war unser Verteidigungsverhalten zu leichtfertig und jugendlich, zudem konnten wir uns offensiv zu wenig in Szene setzen. Dieses verlorene Spiel tut heute richtig weh.


Daten & Fakten

Aufstellung: Krumrey – Gevorgyan, Okoh (60. Wallner), Baidoo, Ibertsberger (83. Hofer) – Sahin (46. Diabate), Yeo, Agyekum (71. Jano), Kameri – Lechner (71. Berki), Havel
Gelbe Karten: Gevorgyan (26./Foul), Baidoo (39./Foul), Diabate (88./Foul)
Zuschauer: 318
Schiedsrichter: Safak Barmaksiz