FC Liefering vs. SK Vorwärts Steyr; 4:3 (1:1). Torschützen: Kameri (39./FE), Havel (69., 82.), Moswitzer (90.+1) bzw. Dombaxi (44.), Günes (55./HE), Pellegrini (60.)

Der Wettergott bestand nach dem Freitags-1:0 gegen Vorwärts auf eine Wiederholung. Seit Minute 90.+1 ist klar, warum! Bei einem veritablen Fußball-Leckerbissen mit Höhen und Tiefen sorgen gleich mehrere Joker und Last-minute-Schütze Moswitzer für einen gelungenen Heimauftakt.

Spielbericht

Unsere Truppe legte auch bei der Neuauflage der wegen eines heftigen Gewitters abgebrochenen Zweitrunden-Begegnung mit Vorwärts Steyr ambitioniert los, wenngleich ein Offensivfurioso ausblieb. Karim Konate steckte unser Revier im SKV-Strafraum ab, sein Schlenzer verfehlte das Ziel aber knapp. Kurz darauf fehlten dem Ivorer bei einem Versuch aus zentraler Position wieder nur wenige Meter, zuvor hatte er das Spielgerät per Brustannahme fein übernommen.

Auch heute war Konate oft nur mit unfairen Mitteln zu stoppen: Keeper Hüttner rauschte beim Versuch, das Leder aus der Luft zu pflücken, äußerst unsanft in unseren Angreifer hinein. Den folgerichtigen Strafstoß platzierte Dijon Kameri ins linke Kreuzeck (39.)! Just als sich unser Trainerteam mit der Pausenführung angefreundet hatte, belohnten sich die Oberösterreicher für eine zweiminütige Drangperiode. Dombaxi fiel das Rund vor die Füße, bei seinem präzisen Schuss ins lange Eck war Rückhalt Jonas Krumrey machtlos (44.).

Ebenjene Drangperiode entwickelte sich nach dem Seitenwechsel zu einer Dominanz. Der fehlenden Kaltschnäuzigkeit der Madlener-Crew war es erst noch zu verdanken, dass Pellegrini und Dombaxi die Gäste-Führung nicht schon Momente nach dem Wiederbeginn realisierten. Sie war aber nicht auf Dauer zu verhindern. Referee Grobelnik zeigte nach einem Moswitzer-Handspiel auf den Punkt, Günes vollstreckte humorlos (55.). Und nur fünf Minuten später staubte Pellegrini gar zum Dritten ab, nachdem unser ansonsten fehlerfreier Schlussmann einen Günes-Distanzschuss nur unzureichend pariert hatte.

Dies rief Übungsleiter Fabio Ingolitsch auf den Plan, der die Karten mit einem Dreifachwechsel praktisch höchstselbst neu austeilte: Mario Pejazic fand mit einer butterweichen Flanke den Kopf von „Co-Joker“ Elias Havel, der Speedster veredelte die Hereingabe mühelos (69.)! Aber auch Neuling Zeteny Jano fügte sich nur Sekunden nach seiner Einwechslung nahtlos ein: Der Ungar trat einen Corner in die Mitte, wo sich wiederum Havel in Position brachte – per Schienbein knipste „Eli“ das 3:3 (82.).

Und damit nicht genug! Mittelfeldstratege Jano zwirbelte kurz vor Toresschluss den nächsten Eckball in die Gefahrenzone, wo sich Moswitzer aufbaute und unsere Farben „mit Köpfchen“ zum viel umjubelten 4:3 schädelte (90.+1). Das war es, das späte „Schlussausrufezeichen“ eines denkwürdigen Wiederholungsspiels!

Statement

Fabio Ingolitsch:

Heute war alles dabei, die Zuschauer sind auf ihre Kosten gekommen! Es hat Höhen und Tiefen gegeben. Es ist eine Riesensache für uns, dass wir es noch drehen konnten. Man muss wirklich sagen, dass uns heute die Joker den entscheidenden Impuls gebracht und das Spiel gedreht haben – das zeigt, welche Dichte wir im Kader haben und welcher Geist in dieser Mannschaft steckt! Dass Marcel am Ende das Tor macht, freut mich für ihn persönlich riesig, aber noch mehr für die Mannschaft, weil es uns für die nächsten Aufgaben extrem viel Kraft gibt.

Daten & Fakten

Aufstellung: Krumrey – Atiabou, Moswitzer, Baidoo, Ibertsberger (56. Pejazic) – Bijelic (46. Halwachs), Agyekum (56. Lechner), Hofer (82. Jano), Kameri – Reischl (56. Havel), Konate
Gelbe Karten: Ibertsberger (19./Foul), Moswitzer (54./Unsportlichkeit)
Zuschauer: 290
Schiedsrichter: Gerhard Grobelnik