SKU Amstetten vs. FC Liefering; 1:1 (0:0). Torschützen: Lemmerer (90.+2) bzw. Reischl (43.)
Die Kaderrückkehr von Tolgahan Sahin sollte ursprünglich nur den Startschuss eines gelungenen #LigaZwa-Auswärtsauftritts darstellen. Bis zur Nachspielzeit verläuft gegen Schlusslicht Amstetten auch alles nach Skript, am Ende müssen sich 1:0-Schütze Luka Reischl und Kollegen trotz einer beflissenen Darbietung jedoch mit einem Unentschieden zufriedengeben.
Spielbericht
Unsere Farben waren dem Traumstart nahe: Gaoussou Diakite schickte Tim Trummer über den halbrechten „Seitenstreifen“ auf die Reise. Der Steirer zog auf, setzte die Kugel jedoch ans Außennetz – damit blieb ihm sein erster Profitreffer verwehrt. Die Mostviertler strahlten zwar gelegentlich Gefahr aus, im Gesamten wirkte das Beichler-Kollektiv aber einfach vifer.
Dieses Bild ergab sich auch im weiteren Verlauf des ersten Abschnitts: Während Palzer das Spielgerät über die Querlatte jagte, setzte Zeteny Jano einen Freistoß, bei dem noch Bryan Okoh – seines Zeichens vorläufiges EM-Kadermitglied der Schweiz – vorbeischlitterte, an die Stange. Jannik Schuster misslang schließlich der „Nachköpfler“.
Mit der Sicherheit, die Schlussmann Valentin Oelz unter anderem gegen einen tückischen Weixelbraun-Steilpass in den Sechzehner hinein ausstrahlte, sollte dann endlich der Führungstreffer fallen: Via Lawrence Agyekum schalteten unsere Burschen flott um, Zeteny Jano lancierte den durchstartenden Luka Reischl. Sulzner sah nur dessen Rücklichter, und auch Keeper Verwüster umkurvte unser Angreifer leichtfüßig (43.)! Mit dieser Führung ging es kurz darauf in die Kabinen.
Angeführt vom umtriebigen Gaoussou Diakite drückten unsere Mannen nach dem Seitenwechsel aufs Zweite, nur fehlte stets das letzte Quäntchen bei den Abschlüssen des Maliers. Mal aus der Ferne, mal im Eins-gegen-Eins – spätestens bei Verwüster war Endstation. Unverwüstlich waren hingegen die Ambitionen der Unsrigen, die mittlerweile ein klares Chancenplus vorfanden.
Yilmaz rettete in extremis gegen Luka Reischl, dann Dirnberger, der einen Schlenzer des mutmaßlichen Matchwinners gewinnbringend abfälschte. Und abschließend „übernaserte“ Verwüster die Situation, als der Pongauer es mit einem Lupfer versuchte.
Dieses Furioso blieb fruchtlos – und das Enegl-Ensemble antwortete direkt bärbeißig: Nach einem weit gezogenen Freistoß und dem darauffolgenden Header herrschte in unserem Strafraum Unordnung, die Lemmerer per De-facto-Seitfallzieher auszunutzen wusste (90.+2). Daraufhin waren die Beichler-Schützlinge um eine Antwort verlegen, womit die Punkte in Niederösterreich geteilt wurden.
Viel Zeit, um Trübsal zu blasen, bleibt nicht, bereits kommenden Montag gastieren unsere Burschen im Kapfenberger Falkenhorst.
Statement
Daniel Beichler:
Wir waren über 90 Minuten hinweg die bessere Mannschaft und hatten unglaublich viele Möglichkeiten. Noch dazu haben wir ganz viele Situationen nicht sauber fertiggespielt, die auch zu Riesenchancen führen hätten können. Dementsprechend hätten wir den Sack viel früher zumachen müssen. Trotzdem hatte ich nie das Gefühl, dass wir in Gefahr sein könnten, vor dem Gegentor haben wir in 90 Minuten einen Schuss aufs Tor zugelassen. Aber wie es im Fußball dann eben häufig ist, wenn du so fahrlässig mit den Chancen umgehst, kriegst du so ein unglückliches Tor. Daraus sollten wir extrem viel mitnehmen: nämlich viel klarer, viel zielstrebiger zu sein und diesen Killerinstinkt im Offensivspiel an den Tag zu legen. Und dann kommt so ein Tor hintenraus vielleicht auch gar nicht mehr zustande. Sehr ärgerlich, sehr unnötig!
Daten & Fakten
Aufstellung: Oelz – Zikovic, Schuster, Okoh – Agyekum, Diabate – Trummer (74. Gevorgyan), Jano (74. Schablas), Omoregie – Reischl, Diakite (84. Lechner)
Gelbe Karten: keine
Schiedsrichter: Jakob Semler