FC Liefering vs. SV Ried; 1:1 (1:0). Torschützen: Sadeqi (25.) bzw. Marinsek (81.)

Unsere Farben wehren sich gegen engagierte Rieder, überstehen die eine oder andere Drangperiode und agieren selbst abgebrüht vor dem gegnerischen Tor. Auch dank eines gut aufgelegten Jonas Krumrey trotzen die Cinel-Schützlinge den Oberösterreichern in Unterzahl ein 1:1 ab.

Spielbericht

Der Bundesliga-Absteiger gab zu Beginn den Rhythmus vor: Zunächst in Person des „doppelten“ Grosse – er feuerte einen unpräzisen Warnschuss ab, außerdem musste Keeper Jonas Krumrey im Anschluss eines zu kurz geratenen Rückpasses per Fußabwehr retten –, dann stand SVR-Kreativkopf Marinsek nach einer Kopfballstafette am Ende der Verwertungskette. Wieder war bei Krumrey Endstation. Zudem tackelte sich Douglas Mendes in sämtliche Highlight-Reels, der Abwehrpatron grätschte Wörndl in höchster Not den Ball ab.

Und auf der anderen Seite? Matteo Schablas lancierte einen der zugegebenermaßen seltenen Vorstöße und schlug eine Hereingabe Richtung Elfmeterpunkt. Dort ließ Ungar unfreiwillig durch, Mohammad Sadeqi übernahm und schob die Kugel ins rechte Eck (25.). Ein ob der sich aufbietenden Freiräume überraschter Phillip Verhounig (nach einem Corner zart vorbei) sowie ein zunehmend entnervter Grosse – setzte einen Flachschuss neben das Ziel – beschlossen diesen Premierenabschnitt chancentechnisch.

Die Wikinger blieben auch nach dem Seitenwechsel angriffslustig – Krumrey parierte einen Grosse-Schlenzer. Es war die letzte Gelegenheit im Elf-gegen-Elf, dann kassierte John Mellberg nach einem Foul im Mittelfeld seine zweite Gelbe am heutigen Abend (58.).

Was folgte, waren zwar anrennende, aber nur selten konkrete Oberösterreicher. Ein Havenaar-Header entpuppte sich als zu lasch, bei Beganovic bemängelte Gäste-Coach Senft das nötige Zielwasser. Senft, der zwischendurch gleich drei Mal Elfmeter forderte, sah auch, wie Havenaar Lufthoheit bewies und das Spielgerät anschließend ins Zentrum ablegte. Dort stand Marinsek, der finalisierte (81.).

Da unsere Mannschaft im Schlussakt sämtliche Angriffe abfederte und Rückhalt Krumrey fantastisch gegen Schmerböck zur Stelle war, bleibt ein Zähler in Salzburg!

Statement

Onur Cinel:

Die Arbeit und das ,Leiden‘ in den letzten 30 Minuten machen mich schon sehr stolz. Ich ärgere mich aber darüber, dass es da kein Spiel mehr war, in dem wir uns entwickeln konnten. Es ist natürlich schwierig, gegen eine so spielstarke Mannschaft hinterherzulaufen. Wir haben es zu Ende verteidigt, haben zu Ende gelitten – das muss man erst einmal mit einer so jungen Mannschaft schaffen. Wir müssen aber mutiger und zielstrebiger nach vorne hin sein. Das resultiert auch daraus, dass wir gegen den Ball aktiver hätten sein müssen.


Daten & Fakten

Aufstellung: Krumrey – Gevorgyan, Mendes (46. Zikovic), Mellberg, Schablas (80. Diabate) – Paumgartner, Sulzbacher – Yeo (46. Trummer), Sadeqi (57. Jano), Lukic – Verhounig (63. Atiabou)
Gelbe Karte: Mellberg (16./Foul)
Gelb-Rote Karte: Mellberg (58./Foul)
Zuschauer: 678
Schiedsrichter: Safak Barmaksiz