FC Liefering vs. SV Horn; 0:1 (0:0). Torschütze: Ismailcebioglu (90.+1)

Unsere Lieferinger drücken, suchen die Lücke im Defensivverbund der Riederer-Crew – und werden im Endspurt gnadenlos ausgekontert. Damit gibt’s keinen Punktezuwachs gegen den SV Horn.

Spielbericht

Für beide Mannschaften war es aufgrund der länderspiel- und witterungsbedingten Zwangspause der erste Auftritt im September. Doch vor allem unsere Burschen hatten dabei keinen Rost angesetzt, Saisondebütant Raphael Hofer & Co. gaben vom Start weg den Takt vor.

Mit dem mitaufgerückten Bryan Okoh sollte einer der drei Innenverteidiger den ersten Warnschuss abgeben – SVH-Schlussmann Hotop entschärfte. Die Niederösterreicher suchten ihr Heil indes wenig überraschend im Umschaltspiel, Rückhalt Christian Zawieschitzky agierte allerdings geistesgegenwärtig, putzte nach einer Schuster-Unachtsamkeit gegen Abdijanovic aus.

Auch wenn unsere Farben nicht unbedingt ein Chancenfeuerwerk abbrannten, die Führung wäre folgerichtig gewesen. Nur entschied das Schiedsrichtergespann nach 31 Minuten auf Abseits, nachdem Kenneth einen Diakite-Laufpass empfangen und im Eins-gegen-Eins vollstreckt hatte. Fälschlicherweise leider. Auch weil Zawieschitzky am Ende des darauffolgenden Gegenstoßes der Gäste stand – er brillierte gegen Barlov –, ging es ohne Treffer in die Kabinen.

Das Chancenplus war dem Beichler-Ensemble auch nach dem Seitenwechsel vorbehalten, vor allem ab der Stundenmarke drückten unsere Youngsters auf den goldenen Treffer. Aber er sollte partout nicht fallen. Kapitän Luka Reischl, der abschlussfreudige Gaoussou Diakite oder auch Joker Enrique Aguilar – das Beindickicht der Waldviertler hielt sämtlichen Fernschüssen stand.

Und es kam noch schlimmer: Nach einem Konter nutzte Horn-Angreifer Ismailcebioglu die sich ihm bietenden Freiräume. Er finalisierte humorlos und entführte den Dreipunkter aus der Red Bull Arena (90.+1).

Statement

Daniel Beichler:

Eine brutal bittere Niederlage, die kaum zu verstehen ist. In der ersten Halbzeit hatten wir ein zu niedriges Balltempo, wir haben den Gegner zu wenig ,durchbewegt‘ und sind zu selten in die Räume vorgedrungen, die wir uns vorgenommen hatten. In der zweiten Halbzeit war es komplett anders, wir waren brutal dominant und haben das Spiel im Griff gehabt. Den Vorwurf, den wir uns gefallen lassen müssen, ist der, dass wir aus der Vielzahl an Möglichkeiten kein Tor gemacht haben. Am Ende kriegen wir aus dem Konter noch das Gegentor. Es tut unglaublich weh, aber jetzt heißt’s die Köpfe wieder aufzurichten und weiterzumachen!

Daten & Fakten

Aufstellung: Zawieschitzky – Okoh, Schuster, Mellberg (46. Zabransky) – Paumgartner (87. Verhounig), Sulzbacher (64. Striednig), Bendra (71. Trummer), Diakite, Hofer (46. Aguilar) – Kenneth, Reischl
Gelbe Karten: Sulzbacher (19./Foul), Reischl (69./Foul)
Zuschauer: 367
Schiedsrichter: Alain Sadikovski