SV Licht-Loidl Lafnitz vs. FC Liefering; 4:5 (1:4). Torschützen: Feyrer (32.), Dizdarevic (52.), Knollmüller (53.), Schriebl (90.+1) bzw. Reischl (8.), Verhounig (17., 33.), Diakite (43., 77.)
Wo Lafnitz gegen Liefering draufsteht, ist Feuerwerk-Fußball drin. Wie schon zur Saison-Derniere 2023/24 (4:3) steuern unsere Burschen gegen die Oststeirer einem vermeintlich komfortablen Sieg entgegen, ehe es noch einmal ungemütlich werden sollte. Das bessere Ende ist jedoch Phillip Verhounig, Gaoussou Diakite & Co. vorbehalten, womit die perfekte Antwort auf die Auftaktniederlage gegeben wird.
Spielbericht
Bereits die ersten Augenblicke sollten die Vorboten für den weiteren Verlauf der Begegnung sein: Quirin Rackl – nach 40 Sekunden – sowie Tolgahan Sahin per Volley klopften bereits verheißungsvoll an. Die Führung folgte sogleich: Jannik Schuster schlug die Kugel zu Quirin Rackl, der in den Sechzehner eindrang und Luka Reischl lancierte – der Knipser vollendete mühelos (8.).
Davon merklich beeindruckt waren sich Heim-Verteidiger Schriebl und -Goalie Suprun uneins. Phillip Verhounig spritzte in einen eigentlich zu weiten Diakite-Ball, avancierte zum lachenden Dritten und schob ins verlassene Gehäuse ein (17.). Dieser Treffer weckte die Oststeirer auf, und sie belohnten sich prompt für eine offensivere Gangart: Feyrer bewies gegen Schuster Lufthoheit, empfing eine Freistoßflanke und köpfelte seine Elf wieder heran (32.).
Und die Kadenz nahm partout nicht ab, schließlich gab Phillip Verhounig nur 55 Sekunden nach dem Rückschlag die passende Antwort, indem er eine Bendra-Hereingabe recht frei stehend ins Lieferinger Glück schädelte (33.). Dass die Halbzeitführung gar noch komfortabler sein sollte, war Gaoussou Diakite zu verdanken, der im Anschluss an eine Stafette über das Sturmduo Verhounig/Reischl das Spielgerät übernahm, Suprun umkurvte und kurz darauf jubelnd abdrehte (43.)!
Was auch immer Lafnitz-Coach Uzun – angetrieben von der Geburt von Töchterchen Mila-Liyah am Montag – seinen Schützlingen in der Pause mit auf den Weg gegeben hatte, es fruchtete: Dizdarevic krönte ein Restart-Furioso seiner Farben nach einer Umschaltsituation, via Stange keimte Hoffnung unter den Fans der Heimischen auf (52.), …
… ehe die Partie plötzlich wieder völlig offen war, nachdem sich Christian Zawieschitzky das Rund etwas zu weit vorgelegt hatte. Knollmüller blieb giftig und stellte den Anschluss wieder her (53.). Es dauerte etwas mehr als 20 Minuten, dann schien die Partie schließlich doch entschieden: Tim Paumgartner versetzte Radics an der Grundlinie, bediente Gaoussou Diakite und durfte mitansehen, wie der Malier den fünften Treffer markierte (77.).
Und auch, wenn Kenneth im Endspurt eine verheißungsvolle Gelegenheit ausließ, Schriebl nach einem Corner erneut verkürzte (90.+1) und weil Burmeister in Christian Zawieschitzky seinen Meister fand, jubelte das Beichler-Ensemble nicht nur über den neunten Sieg im zehnten Direktduell mit den Lafnitzern, sondern auch über den ersten Saisonerfolg!
Statement
Daniel Beichler:
Es ist deutlich sichtbar, wie wir gerade im Moment unterwegs sind. Ich habe auf einem extrem schwierigen Geläuf teilweise richtig guten Fußball gesehen, sehr viele coole Aktionen in der Offensive, wo wir heute ziemlich kalt waren vorm Tor – dieser Spielwitz hat mir richtig gut gefallen! Und trotzdem gibt’s Momente, in denen wir etwas zu selbstverliebt sind. Wir sehen, wie geil es läuft, und werden dann ein bisschen zu fahrlässig. Aber speziell in der zweiten Halbzeit haben die Burschen richtig gut reagiert und den Stress aus dem Spiel genommen – auch wenn Lafnitz hintenraus noch die Riesenchance aufs 5:5 hatte, der Sieg geht in Ordnung! Wir sehen, wie gut wir sein können, aber auch, wie viel wir noch an unserer Entwicklung arbeiten müssen.
Daten & Fakten
Aufstellung: Zawieschitzky – Zikovic, Schuster, Moswitzer – Jano (89. Aguilar), Sahin (57. Paumgartner), Bendra, Diakite (89. Hussauf), Rackl – Reischl, Verhounig (79. Kenneth)
Gelbe Karten: Verhounig (29./Foul), Moswitzer (45.+2/Unsportlichkeit), Bendra (90.+3/Unsportlichkeit)
Schiedsrichter: Markus Greinecker