SK Rapid II vs. FC Liefering; 1:4 (1:1). Torschützen: Zivkovic (42.) bzw. Paumgartner (23., 62.), Schuster (55.), Camara (86.)
Mit der Einstellung des bisher höchsten Saisonsiegs (gegen Lafnitz) beenden unsere Lieferinger im Allianz Stadion den drei Partien andauernden Durchhänger eindrucksvoll – auch dank der (Saison-)Tornovizen Jannik Schuster und Aboubacar Camara.
Spielbericht
Die Partie nahm im Westen Wiens flott Fahrt auf. Während unsere Farben via Lukic-Ecken vorstellig wurden – Jannik Schuster sowie Gaoussou Diakite meldeten erste Offensivansprüche an –, wirkte Keeper Christian Zawieschitzky ausgeschlafen, als er erst gegen Seydi zur Stelle war und dann im Duell mit dem „doppelten“ Zivkovic brillierte – durch seine Rettungstaten innert Sekunden hoppelte das Spielgerät entlang der, und eben nicht über die Linie. Ein Murillo-Chip über Zawieschitzky-Pendant Göschl, aber auch übers Ziel hinweg komplettierte diese „bunte“ Startphase.
Die Begegnung sollte allerdings nicht minder vielseitig prolongiert werden. Schließlich lancierte Diakite einen Konter, den der über die linke Seite vorpreschende Oliver Lukic „weiterfuhr“. Dessen Hereingabe wurde zu Tim Paumgartner abgewehrt, der am Rande der Strafraumgrenze das lange Eck erfolgreich anvisierte – 1:0 (23.).
Aber apropos „vielseitig“: Wenig später rettete Bryan Okoh gegen Zivkovic kurz vor der Linie. Und ebendieser Zivkovic sollte kurz vor dem Seitenwechsel tatsächlich halbfreiwillig den Ausgleich realisieren, indem seine Hereingabe aus dem Halbfeld an Freund (Dursun) und „Feind“ (Zawieschitzky) vorbei just ins Gehäuse segelte (42.) – die letzte erwähnenswerte Szene des ersten Durchgangs.
Die Kadenz nahm im zweiten Abschnitt zwar zunächst nicht sonderlich ab, die ursprünglich ausgeglichenen Kräfteverhältnisse sollten sich aber zu unseren Gunsten verschieben. Und aus diesem Plus an konkreten Möglichkeiten schlug das Beichler-Kollektiv direkt Kapital: Zunächst flipperte das Leder nach einem weiteren Lukic-Corner und billardartigen Szenen zu Schuster, der ohne großen Gegnerdruck finalisierte (55.).
Und auch wenn Kristjan Bendra den zweiten Hieb des potenziellen Doppelschlags ausließ, indem er einen Diakite-Energieanfall aus lukrativer Position nicht vergoldete, war es wenig später 1:0-Schütze Tim Paumgartner, der nachzulegen wusste: Wieder tauchte der Mittelfeldmann an der Grenze zum Sechzehner auf, von Brunnhofer abgelenkt, landete der Wuchtschuss im Kreuzeck (62.).
Noch einmal brenzlig wurde es insofern, als Zawieschitzky Seydi umräumte und dafür folgerichtig Rot kassierte (74.). Die Angriffsbemühungen der Hütteldorfer blieben allerdings überschaubar. Im Gegenteil: Joker Aboubacar Camara übertölpelte Stehrer, umkurvte Göschl und vollstreckte zur endgültigen Entscheidung (86.) – sein Premierentreffer in #LigaZwa sollte gleichzeitig der Schlusspunkt sein.
Statement
Daniel Beichler:
Wir haben eine sehr abwechslungsreiche erste Halbzeit gesehen, mit Chancen auf beiden Seiten – da haben wir ein paar zu viel zugelassen, weil wir nicht den richtigen Zugriff hatten. In der Pause haben wir etwas adaptiert, das haben die Burschen sehr gut umgesetzt. Im zweiten Durchgang waren wir dann überlegen, haben selbst in Unterzahl das 4:1 gemacht. Der Sieg ist vor allem mit den ganzen Ausfällen hoch einzuschätzen.
Daten & Fakten
Aufstellung: Zawieschitzky – Moswitzer (46. Hussauf), Schuster, Okoh, Traore – Sahin, Paumgartner, Bendra (78. Ozegovic), Lukic (86. Zikovic) – Murillo (70. Camara), Diakite (86. Brandtner)
Gelbe Karte: Okoh (30./Foul)
Rote Karte: Zawieschitzky (74./Torraub)
Zuschauer: 280
Schiedsrichter: Manuel Baumann