SV Stripfing vs. FC Liefering; 2:1 (2:1). Torschützen: Wels (18.), Djuricin (42.) bzw. Lukic (37.)
Etikettenschwindel beim SV Stripfing: Der Abstiegskandidat wider Willen gehört zu den stabilsten Frühjahrsmannschaften und zeigt dies auch im Nachtrag der 26. Runde der ADMIRAL 2. Liga. Wieder bringen sich unsere Burschen aufgrund der ersten 45 Minuten in eine Lage, aus der sie sich trotz einer Leistungssteigerung nach Wiederbeginn nicht mehr befreien können. Mit 1:2 verlieren wir das Kräftemessen.
Spielbericht
Mit fünf Neuen im Vergleich zur Niederlage gegen Voitsberg legten es die Unsrigen in der Generali-Arena an. Und obwohl Jakob Zangerl für die erste Torannäherung verantwortlich zeichnete, waren es die Niederösterreicher, die aus einem ihrer ersten Vorstöße Kapital schlagen sollten: Kerschbaumer fand mit einem linienbrechenden Zuspiel Djuricin, der für Wels durchsteckte und beobachtete, wie der Bundesliga-Erprobte Rückhalt Christian Zawieschitzky im Eins-gegen-Eins überwand (18.).
Unsere Farben mussten sich etwas schütteln, antworteten dann aber schlagfertig! Hatte sich Oliver Lukic zur Halbstundenmarke aus dem Spiel heraus bereits angenähert – einen Fernschuss nur knapp am Ziel vorbeigesetzt –, stellte der Feinfuß die Augenhöhe wieder her, indem er einen 20-Meter-Freistoß ansatzlos im Eck unterbrachte (37.) – alles wieder auf null.
Dabei blieb es bis zum Pausenpfiff allerdings nicht, weil Wels einen Davies-Chip übernahm und Djuricin mit einem Stangler in Szene setzte. Der Angreifer finalisierte mühelos (42.). Dann war Pause.
Den deutlich geschäftigeren Eindruck gaben nach dem Seitenwechsel die Beichler-Schützlinge ab. Die Abseitsfahne verhinderte einen flotten Diakite-Ausgleich, bei einer elfmeterverdächtigen Situation – Zangerl und Furtlehner duellierten sich im Stripfing-Strafraum – blieb die Pfeife des Unparteiischen stumm. Zudem fand Diakite im bärenstark mit dem Fuß parierenden Kretschmer sowie in Vorsager, der den Nachschuss unseres Goalgetters kurz vor der Linie entschärfte, seine Meister.
Das Gaspedal blieb gegen offensiv kaum mehr vorhandene Hausherren durchgedrückt. In Handball-Manier kreiste unsere Elf um den Sechzehner, ohne jedoch weitere veritable Gelegenheiten vorzufinden. Dementsprechend blieb diese Auswärtsfahrt nach zuletzt zwei erfolgreichen Gastspielen ertraglos.
Statement
Daniel Beichler:
Es war über 90 Minuten hinweg eine engagierte, couragierte Leistung – das kann man den Burschen überhaupt nicht absprechen. Was man aber gesehen hat – und das muss unser Learning sein –, ist, dass man wenige Tage nach so einem Spiel, so einer ersten Halbzeit gegen Voitsberg logischerweise nicht mit dem größten Selbstvertrauen in diese Partie reingeht. Heute waren wir in Durchgang eins zu hektisch, gegen den Ball waren die Abstände etwas zu groß. Nach Wiederbeginn ist es wesentlich besser geworden, da hätten wir uns aufgrund der Möglichkeiten Minimum ein Unentschieden verdient. Man hat aber einfach die Nachwehen vom Freitag gesehen.
Daten & Fakten
Aufstellung: Zawieschitzky – Hussauf (83. Schuster), Moswitzer, Brandtner, Traore (72. Rackl) – Zikovic (64. Sahin), Paumgartner (83. Bendra), Lukic, Camara – Zangerl (72. Murillo), Diakite
Gelbe Karten: keine
Schiedsrichter: Julian Schnur