First Vienna FC vs. FC Liefering; 3:1 (0:1). Torschützen: Edelhofer (64.), Ochs (66.), Schmidt (70.) bzw. Jano (37.)

Unsere Lieferinger präsentieren sich trotz der angespannten Personallage zielstrebig. Nach einer vielversprechenden Premierenhalbzeit brechen allerdings gleich mehrere Rückschläge über die Burschen herein, wodurch das Gastspiel auf der Hohen Warte zum Abschluss des Kalenderjahres keine Punkte einbringt.

Spielbericht

Auf eine ruppige, von einer Monschein-Verletzungsunterbrechung geprägten, Anfangsphase folgten die ersten Strafraumszenen. Dabei hielt sich die Chancenverteilung für eine Weile die Waage. Ein Paumgartner-Kopfball hier, ein Boateng-Volley dort und eine Ballstafette – bei der Vienna-Schlussmann Unger letztlich gegen Kenneth Tejiri eingreifen musste – da. Außerdem antwortete Schmidt per Solo auf einen Jano-Fernschuss.

In weiterer Folge rissen aber unsere Burschen das Zepter mehr und mehr an sich. Mit Erfolg! Ein linienöffnender Trummer-Pass fand Oliver Lukic, der in den Rückraum ablegte und damit Zeteny Jano fand. Der Kapitän visierte das linke Eck an, Unger kam nicht mehr entscheidend an den Abschluss – die folgerichtige Führung (37.)!

Die Mödlinger, die fünf ihrer letzten sechs #LigaZwa-Partien siegreich gestaltet hatten, konnten gar von Glück reden, lediglich mit einem 0:1-Rückstand in die Garderobe zu marschieren: Tim Trummer brachte die Kugel ins Zentrum, Torschütze Jano sie allerdings kein weiteres Mal im Tor unter. Er legte sie aus lukrativer Position neben das Ziel.

Hatten unsere Farben im Zuge des Torjubels in Anlehnung ans „Chill Guy“-Meme noch die nötige Gelassenheit ausgestrahlt, ging uns ebenjene Souveränität nach der Rückkehr aus den Katakomben etwas ab. Und nachdem Edelhofer einen Hochkaräter in den Wiener Abendhimmel gejagt hatte, akzentuierten sich unsere Schwierigkeiten: Schiri Achim Untergasser bezichtigte Jano im gegnerischen Strafraum des Schauspiels, schickte ihn mit der zweiten Verwarnung vom Feld (51.).

Nun hatten die Sütcü-Schützlinge Oberwasser, auch weil ein Okoh-Rückpass zu kurz ausfiel. Edelhofer kam vor Christian Zawieschitzky – unserem herauseilenden Goalie – ans Spielgerät und finalisierte trocken (64.). Doch damit nicht genug: Blau-Gelb griff nur Augenblicke später wieder an, Ochs traf von der Strafraumgrenze aus ins rechte Eck, nachdem ein Foul an John Mellberg im Vorfeld ungeahndet geblieben war (66.).

Diese Minuten des Grauens fanden vier Zeigerumdrehungen später ihren Schlusspunkt, Schmidt köpfelte eine Ochs-Flanke ins Vienna-Glück (70.). Natürlich gab sich die Beichler-Auswahl trotz alledem nicht auf – mehr als das Profidebüt des erst 16-jährigen Jakob Pokorny gab’s zum Abschluss des Kalenderjahres jedoch nicht mehr zu bejubeln.

Statement

Daniel Beichler:

Heute ist es schwierig, die richtigen Worte zu finden. Wir spielen – speziell in der Offensive – eine richtig gute erste Halbzeit, hätten anhand der Möglichkeiten auch mit 2:0 in Führung gehen können. Dann wird das Spiel vom Schiedsrichter durch diese krasse Entscheidung brutal beeinflusst. Den Elfmeter nicht zu geben, ist die eine Sache, eine Gelbe zu zeigen, die Gelb-Rot zur Folge hat, ist aber unfassbar. Dann machen wir uns den Ausgleich selbst, quasi ein Eigentor, vorm 1:2 war’s ein glasklares Foul. Ich kann den Burschen überhaupt keinen Vorwurf machen. Aber wenn das Spiel so massiv beeinflusst wird, dann wird’s total schwierig, bei der Vienna etwas mitzunehmen.

Daten & Fakten

Aufstellung: Zawieschitzky – Trummer, Okoh (76. Pokorny), Mellberg, Brandtner (76. Bendra) – Paumgartner, Sahin (76. Aguilar), Lukic (83. Murillo), Jano – Tejiri (65. Sulzbacher), Verhounig
Gelbe Karten: Mellberg (7./Foul), Jano (11./Foul), Brandtner (24./Foul), Trainer Beichler (52./Kritik), Tejiri (56./Unsportlichkeit)
Gelb-Rote Karte: Jano (51./Unsportlichkeit)
Schiedsrichter: Achim Untergasser