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FC Liefering vs. SK Sturm II; 2:2 (2:0). Torschützen: Verhounig (34.), Aguilar (45.) bzw. Wlodarczyk (53.), Scharmer (86.)

War es bis dato eher der Auftakt, der unsere Lieferinger in dieser Liga-Kampagne um Punkte gebracht hat, ist es heute das Schlusskapitel der Begegnung mit dem SK Sturm II, das den Dreipunkter verhindert. Ein Gegentreffer in Minute 86 prolongiert die Wartezeit auf den Premierenerfolg in dieser noch jungen Spielzeit.

Spielbericht

Sensibilisiert von den gemächlichen Starts in den vergangenen beiden ADMIRAL 2. Liga-Partien, begannen unsere Burschen diesmal flott: Riquelme Reis zeichnete zunächst für die erste Torannäherung verantwortlich, dann wurde einem Lukic-Treffer die Anerkennung aufgrund einer Abseitsposition verweigert. Die Truppe aus der Mur-Metropole fand nur zaghaft hinein – Weinhandl zeigte beispielsweise aus der zweiten Reihe auf –, den Ton sollten weiterhin die „Beichler-Buam“ angeben.

War Phillip Verhounig zunächst mit einem Alleingang noch an Keeper Lorenz hängen geblieben, machte es der Kapitän nur wenige Minuten später besser: Aboubacar Camara behauptete die Kugel im Angriffsdrittel, Oliver Lukic übernahm und verteilte via Steckpass auf Verhounig – der sechsfache U19-Internationale vollstreckte ins lange Eck (34.). Die besseren Möglichkeiten gehörten auch bis zum Pausenpfiff uns: Abschlüsse aus verheißungsvollen Positionen von Oliver Lukic und Tobias Rohrmoser fielen jedoch zu zentral aus.

Und auch wenn Nikola Sarcevic nicht gänzlich ohne Arbeitsnachweis blieb, gegen Bendra reagierte der Goalie klasse, schienen unsere Farben griffiger – nicht nur, weil Enrique Aguilar eine Camara-Flanke an der zweiten Stange vergoldete (45.). Mit diesem 2:0 ging es in die Katakomben.

Leider schlug uns der Pausentee in Kombination mit der rustikalen Gangart der Gäste merklich auf den Magen, schließlich kamen die Grazer deutlich leichtfüßiger aus der Garderobe. Und die gar nicht so monotone Moritat vom Fußballtrainer Wurm wirkte sich auch aufs Zwischenergebnis aus: Ein Fehlpass avancierte zum Bumerang, Wlodarczyk verkürzte nach einem Querleger (53.).

Zwar waren wieder unsere Lieferinger gefordert, nur gelang offensiv nicht mehr allzu viel: Ein Camara-Energieanfall hier, ein (hochkarätiges) Eins-gegen-eins-Unterfangen von Verhounig da – der „Baldriantreffer“ wollte nicht gelingen.

Und dann klingelte es eben auf der Gegenseite. Ein Corner wurde nicht konsequent genug entsorgt, Wiederverwerter Scharmer stellte aus der Drehung auf 2:2 (86.). Da uns kein Offensivfurioso mehr gelang, blieb es beim Unentschieden.

Statement

Daniel Beichler:

Es war heute extrem auffällig, wie unterschiedlich zwei Hälften sein können. Die erste Halbzeit war sicher unsere beste in dieser Saison. Wir waren die bessere Mannschaft, haben viel mehr fürs Spiel gemacht, waren sehr aktiv – und dann sind wir auch verdient mit 2:0 in die Pause gegangen. Das frühe Gegentor im zweiten Durchgang hat uns sichtlich wehgetan, im Moment fehlt uns einfach die Stabilität, damit uns so ein Rückschlag nicht aus dem Konzept bringt. An diesen Dingen müssen wir arbeiten, das war im Vorjahr bei einer ähnlich jungen Mannschaft genau das Gleiche. Am Ende fühlt es sich wie eine Niederlage an, aber es war nicht unverdient. Es ist wichtig, bei so einem Spiel trotzdem bei uns zu bleiben, die guten Sachen anzusprechen, aber auch kritisch zu sein.

 

Daten & Fakten

Aufstellung: Sarcevic – Rohrmoser, Zikovic, Moswitzer, Brandtner – Striednig, Reis, Lukic (76. Ivanschitz), Aguilar (66. Moser) – Verhounig, Camara (66. Adejenughure)
Gelbe Karten: Camara (26./Foul), Trainer Beichler (76./Kritik)
Zuschauer: 473
Schiedsrichter: Stefan Macanovic