SV Ried vs. FC Liefering; 3:2 (1:1). Torschützen: Havenaar (13.), Eza (79.), Wohlmuth (89.) bzw. Agyekum (2.), Yeo (69.)

Was phasenweise nach einem Plädoyer für den Schienbeinschoner aussieht, entpuppt sich unterm Strich als erster Dämpfer im #LigaZwa-Jahr 2024. Unsere Burschen halten die im Endspurt anlaufenden Rieder lange in Schach, ein später Abstauber entscheidet letztlich über Sieg und Niederlage.

Spielbericht

Unserer Mannschaft gelang ein Auftakt nach Maß: Zwar hatte Tim Trummer im Eins-gegen-Eins mit SVR-Schlussmann Jonas Wendlinger zunächst noch den Kürzeren gezogen, im Nachsetzen sollte jedoch Lawrence Agyekum das Leder aus etwa 17 Metern platziert im linken Eck versenken! 86 Sekunden waren gerade einmal gespielt – die Cinel-Equipe startete gegen Wendlinger (Sohn des früheren Formel 1-Rennfahrers Karl) & Co. praktisch aus der Poleposition.

Während sich die Innviertler auch in weiterer Folge noch den Schlaf aus den Augen rieben, pochten unsere Farben auf den Doppelschlag. Das Aluminium verhinderte nach sechs Minuten einen Reischl-Treffer. Dieser Hochkaräter hatte eine aufputschende Wirkung auf den ADMIRAL Bundesliga-Absteiger. Nikki Havenaar empfing das Rund nach einer kurz abgespielten Ecke, setzte seinen bulligen Körper ein und sich gegen zwei Spieler durch – per Kopf stellte der Abwehrmann wieder alles auf null (13.).

Was bis zum Pausentee folgte, war kein Leckerbissen: Schubser, Rudelbildungen und generöse Einstiege statt Hacke, Spitze, eins, zwei, drei – einzig Startelfrückkehrer Soumaila Diabate – Schuss ans Außennetz – sowie Mark Grosse auf der Gegenseite – Jonas Krumrey blieb Punktsieger – verantworteten die verbliebenen fußballerischen Momente in Durchgang eins.

Dies änderte sich im Anschluss an die Kabinenansprachen, in erster Linie aber deshalb, weil die Wikinger offensiv konkreter wurden. Ante Bajic, der „doppelte“ David Bumberger und dann wieder Bajic kreuzten teils gefährlich in unserem Sechzehner auf. Kapital aus den sich bietenden Gelegenheiten sollten jedoch die Unsrigen schlagen: Raphael Hofer und Valentin Sulzbacher kombinierten sich nach einem Corner an die Grundlinie, die darauffolgende Ablage des Letztgenannten verwertete Moussa Yeo clever (69.).

Doch auch diese Führung hielt nicht lange. Wieder drang Unruheherd Bumberger in die Box ein, Wilfried Eza finalisierte nach dessen Hereingabe frei stehend per Kopf (79.). Und es kam noch bitterer. Zunächst kassierte Hofer die Ampelkarte, resultierend aus einem Tête-à-Tête (83.), dann konnten wir von Glück reden, dass die Pfeife des Unparteiischen nach einer Atiabou-Attacke am inneren Rand des Strafraums stumm blieb.

Es half dennoch nichts, wenngleich Krumrey den nächsten Bumbergerschen Energieanfall dank einer bärenstarken Tat unterband. Fabian Wohlmuth staubte nämlich ab (89.) … Dass Grosse und Bajic in den letzten Zügen noch die Stange trafen, blieb Makulatur. Im Innviertel müssen wir die erste Frühjahrs-Niederlage hinnehmen.

Statement

Onur Cinel:

Aufgrund der guten Leistung gegen diese echt starke Rieder Mannschaft tut’s gerade richtig weh. Auf dem Niveau sind es einfach Fifty-fifty-Matches, da können wir nicht wegen unnötiger Karten das Spiel in Unterzahl beenden. Wir haben aber nicht nur aufgrund dieser Situation die Partie verloren, wir hatten das dritte Tor vor dem Ausgleich selbst auf dem Fuß. Es war kein einfaches Spiel, da ziehe ich schon den Hut vor meiner Truppe. Das haben sie gut gemacht, wir können vieles mitnehmen!

Daten & Fakten

Aufstellung: Krumrey – Agyekum, Sulzbacher, Wallner, Hofer – Diabate, Trummer, Yeo (80. Fernandes-Neto), Jano (61. Turco) – Daghim, Reischl (85. Atiabou)
Gelbe Karten: Reischl (30./Kritik), Yeo (32./Unsportlichkeit), Hofer (64./Foul), Wallner (71./Foul)
Gelb-Rote Karte: Hofer (83./Unsportlichkeit)
Zuschauer: 3.250
Schiedsrichter: Emil Ristoskov