SW Bregenz vs. FC Liefering; 1:1 (0:0). Torschützen: Crescenti (77.) bzw. Reischl (85.)

Zunächst bleibt das Chancenplus im ersten Durchgang unbelohnt. Zwar wandelt Leihspieler Federico Crescenti ein Bregenzer Offensiv-Crescendo in die Heimführung um, allerdings sollte das über weite Strecken tonangebende Cinel-Kollektiv im Schlussakt dank des Ausgleichs zum 1:1-Endstand noch die Ungeschlagen-Serie 2024 wahren.

Spielbericht

Unsere Farben nahmen den Schwung aus dem erfolgreichen Frühjahrsstart mit und schienen auch in Bregenz das Heft des Handelns früh an sich zu reißen. Der umtriebige Zeteny Jano trat aus Reihe zwei als erster Bregenzer Gefahrenherd in Erscheinung, Keeper Flückinger bestand die Nagelprobe. „Zizi“ fand sich auch nach einem Cornerkniff, bei dem gleich drei Teamkollegen über den Eckstoß drübergestiegen waren, am Ende der Verwertungskette wieder – doch da fehlte ebenso die Präzision wie nach einem Sulzbacher-Header.

Und die Vorarlberger? Bei denen stand vor dem Seitenwechsel die „schwarz-weiße“ Null, unsere Mannschaft ließ nicht einen Abschluss zu.

Auf diesen Expected-goals-Wert von 0,0 wusste die Mader-Crew nach Wiederbeginn dann doch aufzubauen – Obermüller verzog in Minute 50 aber deutlich. Es waren weiterhin unsere Burschen, die sich im Duell der Festspielstädter bühnenreifer präsentierten: Einen Jano- und Sulzbacher-Vortrag fälschten die Gastgeber gewinnbringend ins Aus ab, gegen einen hochkarätigen Okoh-Kopfball wusste Flückinger zu überzeugen.

Und doch zeigten sich die Bregenzer im zweiten Durchgang verbessert: Hatte Jonas Krumrey gegen seinen Ex-Kollegen Aigner noch top pariert und Knipser Brückler unmittelbar darauf das verlassene Tor verfehlt, sollte der Nächste mit Liefering-Bezug in Erscheinung treten: Leihakteur Federico Crescenti klaubte einen zu laschen Sulzbacher-Rückpass auf, diese Chance ließ sich der Angreifer alleine vor dem Tor nicht nehmen – Lieferinger Schule (77.).

Die Antwort darauf war eindringlich: Nicolo Turco legte für Luka Reischl ab und dieser Flückinger ein Ei – dem Goalie rutschte der doch haltbare Versuch unseres Offensivmanns durch die Arme (85.). Weil im Endspurt sowohl Luka Reischl aus spitzem Winkel als auch Lawrence Agyekum aus der Distanz der Siegtreffer verwehrt blieb, müssen wir uns trotz einer beflissenen Performance mit einem Unentschieden zufriedengeben.

Statement

Onur Cinel:

Wir haben eine super erste Halbzeit gespielt und keinen Torschuss zugelassen, waren nur in der gegnerischen Hälfte. Es war die beste Halbzeit, die wir bisher gespielt haben. Da müssen wir uns fast den größten Vorwurf machen, wir hätten zwingender sein müssen. In der zweiten Halbzeit haben wir im Spiel mit dem Ball und im Umschalten nach Ballverlust ein paar Sachen nicht so top gemacht. Und genau darum geht’s in unserem Prozess – es in diesen Phasen im nächsten Spiel gegen Ried besser zu machen. In der Hinrunde hätte uns so ein Gegentor, so spät auch, mental wehgetan. Diesmal haben wir danach unsere besten Chancen herausgespielt.

Daten & Fakten

Aufstellung: Krumrey – Agyekum, Okoh, Wallner, Hofer – Sulzbacher, Trummer, Yeo (64. Diakite), Jano (81. Turco) – Reischl, Daghim
Gelbe Karten: keine
Schiedsrichter: Stjepan Bosnjak